Lüneburg: Salz – das weiße Gold
Dem Salz verdankt Lüneburg seinen Reichtum – jedenfalls im Mittelalter. Schon im 10. Jhdt. wurde der Salzstock entdeckt und mit dem Abbau begonnen. Später entstand darüber die Altstadt von Lüneburg.
Salz wurde damals auch als das „weiße Gold“ bezeichnet. Dabei stand gar nicht das Würzen der Speisen im Vordergrund oder die Tatsache, dass der menschliche Körper Salz zum Leben braucht, der Handel mit Salz profitierte hauptsächlich davon, dass es das einzige verfügbare Mittel zur Konservierung von Lebensmittel war. Zu den besten Zeiten wurden in Lüneburg bis zu 25.000 t Salz von etwa 1.000 „Sülzern“ produziert.
Der Reichtum in Lüneburg beeinflusste die Entwicklung maßgeblich, und so finden sich in der Lüneburger Altstadt heute noch ca. 1.400 Gebäude und Baudenkmäler aus dem Mittelalter. Das Rathaus gilt als eines der ältesten und schönsten in Deutschland.
Und das Salz hatte auch noch eine andere Wirkung. Schon 1277 wurden im Heiligen-Geist-Hospital Kranke mit Solebädern behandelt, aber erst 1813 nach Abzug der Franzosen wurden Solebäder in Holzbadewannen angeboten. Drei Jahre später entstand ein erstes Badehaus und so entwickelte sich Lüneburg zum angesehenen Kurbetrieb mit Kur- und Badehaus, Kurpark und ab 1923 auch mit Kurtaxe.
Mittelalterliche Altstadt von Lüneburg
Der erste Blick verrät es: Die Altstadt von Lüneburg ist schnell als norddeutsche Hansestadt mit den typischen Giebeln und den Backsteinfassaden zu erkennen. Ein Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Lüneburg entführt Sie in die mittelalterliche Hansezeit. Staunen Sie über den weitläufigen Marktplatz mit dem mächtigen Rathaus, dessen Anblick schon Heinrich Heine genoss. Der junge Dichter wohnte drei Jahre lang mit seinen Eltern am Rande des Marktplatzes. Schlendern Sie durch die Gassen im Senkungsgebiet zu den prächtigen Giebelhäusern am Sande. Und gönnen Sie sich eine Pause am Stintmarkt direkt an der Ilmenau.
Die Altstadt von Lüneburg bildet das Zentrum der heute ca. 70.000 Einwohner zählenden Kreisstadt. In jüngster Zeit sind auch viele Studenten dazugekommen, denn seit 1994 ist Lüneburg Universitätsstadt – natürlich mit vielen Kneipen in der Altstadt.
Feste in Lüneburg
Sülfmeistertage in Lüneburg
Am ersten Oktoberwochenende dreht sich in Lüneburg alles um das Mittelalter, ums Salz und um spannende Wettspiele. Lüneburg feiert die Sülfmeistertage. Das mittelalterliche Spektakel wird zu Ehren des Salzes gefeiert, das im Mittelalter Lüneburgs Reichtum begründete.
Von Freitag bis Sonntag tauchen die Besucher in eine Welt aus früheren Zeiten mit Gauklern, Musikanten, Wahrsagern, Handwerkern und Händler ab. Rund um die Johanniskirche lockt der Sülfmeistermarkt mit mittelalterlichen Ständen, Leckereien und Kunsthandwerk.
Am Sonnabend treten mehrere Mannschaften zu spannenden Wettkämpfen an. Unterschiedliche Disziplinen sind zu meistern, bis am Ende das große Finale auf dem Platz am Sande für Spannung sorgt. Ein großes Holzfass, die Kope, soll über den Platz gerollt werden und wer unter den Finalmannschaften das am schnellsten schafft, stellt den diesjährigen Sülfmeister, der am Sonntag ab 15.00 Uhr den großen Festumzug anführt.
Am Ende der Sülfmeistertage in Lüneburg am Sonntag Abend wird die Kope endlich feierlich verbrannt.
Weihnachtsmarkt in Lüneburg
Stimmungsvolle Weihnachtsstadt, prächtig angestrahlte Kirchen, romantische Weihnachtsbeleuchtung – es wird wieder Weihnachten in Lüneburg. Und die idyllische Altstadt zeigt sich von ihrer schönsten Seite. So wird der Besuch des Weihnachtsmarktes zu einem Fest der Sinne.
An mehreren Schauplätzen wird gefeiert.
Weihnachtsmarkt am Rathaus
Vor der Kulisse des prächtig beleuchteten Rathauses drängen sich die Stände mit allen Arten von Leckereien, Gebäck und Süßem, aber auch Kunsthandwerk, Schmuck, Holzarbeiten, Kerzen, Weihnachtsdekorationen und vielem mehr. Und ein Glühwein gehört natürlich auch dazu.
Weihnachtsmarkt bei der St. Johanniskirche
Der Markt vor der St. Johanniskirche ist eine kleine, urige Welt für sich. genießen Sie die Angebote in den idyllischen Holzhütten, umgeben von einer Vielzahl von Tannenbäumen und spenden Sie gleichzeitig für „Brot für die Welt“. Die Kinder können gleichzeitig das Karussell aus vergangenen Tagen ausprobieren oder in der Krippenhütte der Weihnachtsgeschichte folgen. In der St. Johanniskirche wird täglich eine Andacht gehalten.
Historischer Christmarkt
Ein Weihnachtsmarkt aus der Zeit der Renaissance – Lüneburg lädt ein zu einem historischen Spektakel rund um die St. Michaeliskirche. Handwerker, Kaufleute und Bauern aus dem 16. Jhdt. wandern durch die Straßen oder bieten ihre Waren an. Schmiedekunst, Esskastanien oder Kerzenzieher – lassen sie sich in eine Welt vor 500 Jahren entführen.
Märchenmeile
In verschiedenen Hütten können sich alle Kinder und Junggebliebene von den Puppen und Figuren Märchen und Geschichten erzählen lassen. Auf Hochdeutsch genauso wie auf Plattdeutsch.
Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Lüneburg und genießen Sie das mittelalterliche Ambiente einer lebendigen Stadt. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Lüneburg und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Lüneburg erfahren Sie einiges über die bewegte Geschichte und den Salzhandel mit der Hanse.