Ein Rundgang durch Münchens Altstadt
München – Deutschlands drittgrößte Stadt mit etwa 1.5 Millionen Einwohnern, Kulturhauptstadt im Süden, Hauptstadt der bayerischen Könige als Kunstsammler und Bauherren, München mit seiner Vielzahl an Sehenswürdigkeiten sprengt im wahrsten Sinne des Wortes den Rahmen, um in diesem Rundganges alle Sehenswürdigkeiten vorzustellen.
Unser Rundgang kann sich nur auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten innerhalb der Altstadt beschränken, und doch versuchen wir, ein Bild von München zu zeichnen, das einen ersten Eindruck widerspiegelt von Münchens Vielfalt und Münchens Schönheit.
In der Münchener Altstadt liegen die Sehenswürdigkeiten dicht beieinander – innerhalb des ehemaligen Mauerringes eingeschlossen vom Karlstor, dem Sendlinger Tor und dem Isartor. Nahe dem Zentrum, dem Marienplatz liegen das Rathaus, der Petersberg und auch der Viktualienmarkt gleich in unmittelbarer Nachbarschaft.
Marienplatz
Bunt geht es zu auf dem Marienplatz. Klar, dort wo sich so viele Touristen gleichzeitig aufhalten, sind auch Straßenkünstler und Straßenmusiker nicht weit. Im Mittelalter heirateten hier die Fürsten, an anderen Tagen fanden Hinrichtungen statt.
Mariensäule
Mitten auf dem Marienplatz ragt die goldene Himmelsgöttin auf der Mariensäule in die Höhe. Nach dem 30-jährigen Krieg im 17. Jahrhundert aufgestellt, erinnert die Mariensäule an den Abzug der Schwedischen Armee.
Rathaus
Das gewaltige Rathaus, eine der Hauptsehenswürdigkeiten Münchens, stammt aus den Gründerjahren am Ende des 19. Jahrhunderts und wurde im Stil der damals beliebten „Zuckerbäckerarchitektur“ der Gotik nachempfunden. In 85 m Höhe bietet die Aussichtsplattform im Rathausturm einen unvergleichlichen Blick auf die Stadt München. Die Aussichtsplattform ist mit Aufzug zu erreichen.
Sehnsüchtig von vielen erwartet wird das Glockenspiel, das mehrmals am Tag an zwei bedeutende Ereignisse in der Geschichte Münchens erinnert. Der Schäfflertanz gedenkt der Pestepidemie von 1515 bis 1517 und das Ritterturnier lässt die Hochzeit des Herzogpaares von Bayern und Lothringen, Wilhelm und Renata aufleben, die auf dem Marienplatz stattfand.
Peterskirche
Die älteste Pfarrkirche Münchens bestand schon vor der eigentlichen Stadtgründung, doch der heite bestehende Bau wurde 1368 eingeweiht. Im Innern sind einige Kunstwerke insbesondere aus dem Barock zu besichtigen, so der Hochaltar u.a. von Egid Quirin Asam. Bekannt auch der Petrus von Erasmus Grasser.
300 Stufen führen zur Aussichtplattform, von der Sie einen Rundumblick auf München und seine Sehenswürdigkeiten genießen.
Und warum besitzt der Turm so viele Uhren? Karl Valentins Erklärung ist wohl die Einleuchtendste: „Dann können halt auch mehrere Leute gleichzeitig die Uhrzeit ablesen…“.
Viktualienmarkt
Er ist einer der berühmtesten Märkte unserer Zeit und wer hat nicht von ihm gehört, der Viktualienmarkt in München. Gut 30 verschiedene Marktstände überbieten sich mit frischen Köstlichkeiten und Spezialitäten aus Bayern und der Welt. Der Biergarten lädt ein zu zünftigem Bier und Brezen.
Asamkirche
Eigentlich St.-Johann-Nepomuk-Kirche trägt diese über und über mit barocker und Rokokokunst verzierte Kirche den Namen ihres Erbauers, des Barockkünstlers Egid Quirin Asam. Asam gehörte zu den bedeutendsten und gefragtesten Künstlern seiner Zeit und setzte sich mit dieser, seiner eigenen Kirche ein Denkmal, das sein gesamtes Vermögen verschlang.
Michaelskirche
Asamkirche
Foto: Heiko pixelio.de
Dieser Bau hat den Bauherrn Wilhelm V an den Rand des Bankrotts gebracht, doch der Nachwelt hat er mit diesem prächtigen aus der Zeit des Übergangs von der Renaissance zu Barock Bau unvergleichliches hinterlassen. Über 20 Meter misst die Tonnenwölbung der kunstvoll gestalteten Deckenkonstruktion.
Frauenkirche
Wahrzeichen und bedeutendste Sehenswürdigkeit Münchens ist die Domkirche „Zu unserer lieben Frau“, kurz Frauenkirche genannt. 1488 wurde der Grundstein für diese gotische Kirche gelegt, die 1525 die charakteristischen Kuppel als Turmspitzen erhielt.
1994 wurde der gesamte Innenraum renoviert und der ursprünglich mittelalterlichen Farbgebung angenähert. In der Fürstengruft liegen zahlreiche Herrscher aus dem Geschlecht der Wittelsbacher begraben.
Erzbischöfliches Palais
Rokoko-Stadtpalais von Francoise de Cuviliés, heute Sitz des Erzbischofs von München. Hier wohnte und arbeitete auch Joseph Ratzinger, später Papst Benedikt XVI.
Theatinerkirche
Sehr italienisch mutet der gelbe Kuppelbau der Theatinerkirche St. Kajetan an. Besonders die barocken Volutentürme.
Schließlich stiftete eine geborene Italienerin auch die Kirche. Prinzessin Henriette Adelaide von Savoyen und Kurfürst Ferdinand Maria schenkten den Theatinern diese prachtvolle Ordenskirche zur Geburt ihres Thronfolgers Max Emanuel.
Feldherrnhalle
Die dreibogige Halle wurde der Loggia die Lanzi in Florenz nachgebildet. Mit der Halle sollten die Feldherren General Tilly und General von Wrede geehrt werden. Tilly führte die Katholische Liga im Dreißigjährigen Krieg an, von Wrede zog mit den bayerischen Truppen gegen Frankreich.
An die vier Polizisten, die 1923 bei der Niederschlagung von Hitlers Putschversuch getötet wurden, erinnert seit 1955 eine Bodenplatte, die vor der Feldherrnhalle in die Pflasterung eingelassen wurde.
Residenz
Von hier regierten die Wittelsbacher, die Kurfürsten und Könige von Bayern. Das Schloss, das über vier Jahrhunderte in verschiedenen Baustilen entstand und zusammenwuchs, diente als Wohn- und Regierungssitz, wurde im Krieg zerstört und in weiten Teilen originalgetreu wieder aufgebaut.
Einen Einblick in die Einrichtung der Innenräume mit Mobiliar und Sammlungen gibt das Residenzmuseum.
Besonders erwähnenswert die Ahnengalerie mit über 120 Bildern. Darunter sogar das Abbild Karls des Großen, der erwiesenermaßen nicht zu den Vorfahren zählte. Aber auch der Hochadel schmückt sich eben gern mit fremden Federn. Dafür traf man wichtige Entscheidungen schon mal gern im Bett, im Paradebett.
Beeindruckend auch der größte weltliche Renaissancesaal nördlich der Alpen, das Aquarium in der Residenz.
Hofbräuhaus
Was für ein Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten Münchens. Und jetzt Lust auf eine zünftige Pause mit bayerischen Spezialitäten oder ein kühles bayerisches Weißbier? Schon 1602 wurde das Weißbier in München gebraut und ab 1607 gab es dafür eine eigene Gaststätte, das Hofbräuhaus – noch immer „Am Platzl“, wo es heute noch steht. Tauchen Sie ein in urbayerische Gastlichkeit.
In diesem Rundgang zu den Münchener Sehenswürdigkeiten sind nur die wichtigsten Stationen in der Innenstadt selbst genannt. Rundherum in dieser lebhaften und sich immer wieder neu erfindenden Stadt gibt es noch so viel zu entdecken, Sehenswürdigkeiten wie der englische Garten, das Olympiazentrum, Schlösser, studentische Szene-Highlights und vieles mehr.
Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von München und genießen Sie das internationale Flair einer Großstadt und die bayerische Lebensart. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in München und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von München erfahren Sie einiges über die Geschichte der Stadt.