Deutschlands südlichste Stadt
Deutschlands südlichste Stadt ist auch gleichzeitig eine der jüngsten Städte. Erst 1963 bekam Sonthofen das Stadtrecht, der der Ort ist aber wesentlich älter. Heute hat die Kreisstadt des Oberallgäus in Bayern etwa 21.000 Einwohner.
Als südlichste Stadt Deutschlands liegt Sonthofen am Nordrand der Alpen. Der Grünten (1738m), der Daumen (2280m), das Nebelhorn (2224m) und das Riedberger Horn (1787m) schauen erhaben auf die Stadt herab.
Neben Handel und Industrie wird Sonthofen stark vom Tourismus geprägt. Im Sommer zum Wandern, im Winter zum Wintersport erfreuen sich die Urlauber von Deutschlands südlichster Stadt das ganze Jahr über an der alpinen Landschaft.
Sehenswürdigkeiten
Aus dem ehemaligen Bergdorf ist eine Stadt geworden, aber der dörfliche Charakter ist geblieben.
Stadtpfarrkirche Sankt Michael
Rund um die Stadtpfarrkirche Sankt Michael befindet sich das beschauliche Zentrum der südlichsten Stadt Deutschlands. Die Frauenkapelle auf der Südseite der Kirche schmückt ein Deckenfresko und ein Hochaltar aus dem 18. Jhdt., der zeit des Barock. Außerdem ist ein Schnitzrelief von Jörg Lederer aus dem Jahre 1515 zu sehen.
Heimatmuseum
Im Heimatmuseum in einem denkmalgeschützten Bauernhaus aus dem 18. Jhdt. wird unter anderem die Altmummener Krippe ausgestellt. Das 17 Quadratmeter große Figurenensemble stellt nicht nur die Geburt Christi sondern auch weitere biblische Geschichten dar und wird das ganze Jahr über gezeigt.
Alte Schule
Das bunt bemalte Haus am Ende der Fußgängerzone, dessen Fassade das Stadtwappen von Sonthofen schmückt, stammt aus dem Jahr 1544. Weil im 19. Jhdt. hier tatsächlich gelernt wurde, wird es die „Alte Schule“ genannt und beherbergt heute die Musikschule und die Stadtbücherei.
Geschichte
Die südlichste Stadt Deutschlands geht auf eine allemannische Siedlung zurück. Ab 1120 wird Sonthofen als Ort eines jährlichen Frongerichts genannt. Ab dem 15. Jhdt. durften Jahr- und Wochenmärkte abgehalten werden. Geschichte schrieb Sonthofen am 14. Februar 1525. An diesem Tag tagten die aufständischen Allgäuer Bauern in dem Ort. Mit dem „Sonthofer Tag“ begannen die Bauernkriege.
In den Weltkriegen diente Sonthofen als Garnisonsstadt. 1935 weihte die NSDAP die Ordensburg ein. Ein nationalsozialistisches Ausbildungszentrum für die „Elite“ des Reiches. Das auffällige Gebäude auf einer Anhöhe dient heute der Bundeswehr als Kaserne.