Aachen – Karl, Kaiser und Könige
Die heißen Quellen in der Altstadt von Aachen und in der Umgebung kannten schon die Römer und sie genossen das heilsame Wasser in den Thermalbädern. Und weil auch Karl der Große die heißen Bäder liebte und Aachen so zentral im Frankenreich lag, machte er die Stadt zu seinem Hauptort mit einer Pfalz und einer prächtigen Kapelle. Die Pfalzkapelle, Zentrum des Domes, ist auch 1200 Jahre später noch die bedeutendste Sehenswürdigkeit in der Altstadt von Aachen – schon 1978 als erstes deutsches Bauwerk überhaupt in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.
In der Altstadt von Aachen
1171 ließ Friedrich I. Barbarossa Aachen durch eine Stadtmauer mit breitem Graben schützen. Später kam noch ein zweiter Mauerring dazu, heute der Alleenring, aber die Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Aachen liegen größtenteils im inneren Ring und daher auch zu Fuß sehr nah beieinander.
Die Pfalzkapelle als direkte Hinterlassenschaft Karls des Großen ist in ihrer Pracht besonders eindrucksvoll, zumal der Bau nach byzantinischem Vorbild in Nordeuropa kaum Nachahmer findet. In der Kapelle im Marienschrein sollen die Gebeine des fränkischen Kaisers liegen.
Wertvolle Schätze können in der Domschatzkammer bestaunt werden und gleich daneben beeindruckt das Rathaus mit dem Krönungssaal mit Nachbildungen der Reichsinsignien. An den Seiten zwei Türme mit einem der größten Glockenspiele der Welt.
Aus dem Mittelalter stammt noch das Grashaus, die Häuser in der Körbergasse stammen aus der Zeit gleich nach dem großen Stadtbrand 1656.
Testen Sie das Aachener Heilwasser am Elisenbrunnen, im Elisengarten sehen Sie Teile von Ausgrabungen aus der Altstadt von Aachen.
Krönung der Könige
Nachdem sein Vater Heinrich I. der erste sächsische König des Reiches Deutscher Nation war, ließ sich Otto I 936 in Aachen zum König krönen. Und ganz in der Nachfolge Karls des Großen wurde er später auch vom Papst zum Kaiser gekrönt. Über 500 Jahre lang wurden in der Pfalzkapelle insgesamt 31 Könige gekrönt, zuletzt 1531 Ferdinand I. Gefeiert wurde dann im Krönungssaal, der jetzt das Zentrum des Rathauses ausmacht.
Mehrfach zerstört und aufgebaut
Seine erste Blüte erlebte Aachen zur Zeit Karls des Großen, der eine Pfalz für 1000 Leute errichten ließ, dazu eine prächtige Pfalzkapelle. Doch schon einige Jahrzehnte später überfielen Wikinger die Stadt und zerstörten die mächtige Kaiserpfalz. Wenigstens die Kapelle blieb stehen.
Im Jahr 1248 wollte Wilhelm von Holland sich in Aachen zum König krönen lassen. Als ihm das verwehrt wurde. ließ er einige Bäche stauen und einen Damm errichten. Die Altstadt von Aachen wurde überschwemmt.
Am 2. Mai 1656 bricht in der Backstube des Bäckers Johann Mou ein Feuer aus. In den engen Straßen mit den nah beieinanderstehenden Fachwerkhäusern breiten sich die Flamen schnell aus. Am Ende liegen 90 Prozent der Altstadt von Aachen in Schutt und Asche, auch das Rathaus und viele Kirchen. damals schickten die umliegenden Städte Nahrungshilfen für die obdachlose Bevölkerung.
„Was das Feuer zerstört hat, baut das Wasser wieder auf“
Aachen ist abgebrannt, aber der Wiederaufbau setzte sofort wieder ein. Sehr hilfreich waren dabei wieder die heißen Quellen. Aachen entwickelte sich zu einem der modernsten Kurbäder Europas.
Schließlich wird Aachen im Zweiten Weltkrieg noch einmal zu 65 Prozent zerstört. Als die Alliierten am 21. Oktober 1944 Aachen befreien, leben nur noch etwas mehr als 11.000 Einwohner in der Stadt. Aber Wirtschaftswunder und Eingemeindungen lassen Aachen schnell wieder wachsen und 2001 mit der Eröffnung der Carolus-Thermen ist Aachen wieder einmal eines der modernsten Thermalbäder Europas.
Studentenleben in Aachen
Schon Karl der Große förderte die Bildung, unterstützte das Lesen lernen und ließ eine eigene Schrift, die Karolingische Minuskel entwickeln. Heute sind von etwa 250.000 Einwohnern allein 50.000 Studenten. Entsprechend gibt es ein reges Nachtleben, das Angebot an Cafés, Kneipen, Restaurants und Treffs in der Altstadt von Aachen, aber besonders im angrenzenden Pontviertel ist verlockend.
Euregio Maas Rhein
Niederlande, Belgien und Deutschland – drei Länder stoßen bei Aachen aufeinander. Und so entstand im Rahmen europäischer Einigung eine gemeinsame Partnerregion. Neben Aachen gehören das niederländische Limburg, die belgische Region Limburg sowie Lüttich zur Euregio Maas-Rhein mit gemeinsamer Wirtschaftsförderung, enger Zusammenarbeit der Universitäten und einem Flughafen in Maastricht für die insgesamt etwa 3,7 Millionen Einwohner.
Internationales Aachen
Aachen liegt so nah an der Grenze und doch so zentral in Europa, da ist es kein Wunder, dass hier Menschen aus allen Ländern zusammenkommen. Schon seit Jahrhunderten kommen Sie als Kaufleute geschäftlich oder einfach als Badegäste – und das ist immer noch so. Da kann es auch in der Altstadt von Aachen zwischen Pfalzkapelle und Elisenbrunnen zu einem ausgeprägten Sprachengewirr kommen.
Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Aachen und genießen sie die internationale Atmosphäre dieser Stadt. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Aachen und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Aachen erfahren Sie einiges über die Geschichte der Stadt Karls des Großen und der Stadt der heißen Bäder.