Hansehafen und Schwedenschanze
Wären die Umstände nur etwas anders gewesen, würde die Altstadt von Stade vielleicht heute so aussehen wie in Hamburg oder Hamburg wie Stade. Beide Städte sind als Häfen an der unteren Elbe groß geworden, beide sind Hansestädte. Allerdings wurde die Zufahrt in den Hafen der Altstadt von Stade über die Schwinge, ein Nebenfluss der Elbe, im 15. Jhdt für die immer größer werdenden Schiffe zu klein, so dass Hamburg an Bedeutung gewann.
Wer weiß, wozu es gut war. Man stelle sich mal ein modernes Containerschiff mit mehreren tausend Containern an Bord oder eines der großen Kreuzfahrtschiffe im Stader Hansehafen in der Altstadt von Stade vor.
Heute landen keine Waren mehr in Stade an. Dafür ist der Hansehafen mit den prächtigen Fachwerkhäusern, dem Schwedenspeicher, der Stadtwaage und dem Holzkran die idyllische Kulisse für eine norddeutsche Hafenstadt und so zieht es jedes Jahr wieder eine Vielzahl von Besuchern in die Altstadt von Stade an der Unterelbe in Niedersachsen.
Altstadt von Stade wächst zusammen
Ganz am Anfang der Stadtgeschichte entstanden mehrere Siedlungsbereiche, und jeder Bereich hatte seine Bedeutung und seine eigene Kirche. Da erhob sich oberhalb des Hafens die Burg der Grafen und die Kirche St. Pankratii, das Fischerviertel am Wasser hatte seine Nikolaikirche, die Kaufleute von der Hökerstraße gingen nach Ss. Cosmae und Damiani. Im Westen war das Klosterviertel mit St. Georg und der Bischof und die Bewohner der Siedlung darum herum hatten ihre Kirche St. Wilhaldi. Im 12. Jhdt. schon wurden alle Teile durch einen gemeinsamen Wall zusammengefasst und die Altstadt von Stade wuchs langsam zusammen. Stades Hauptkirchen blieben bis heute Ss. Cosmae und Damiani und St. Wilhaldi.
Der Stadtbrand von 1659
Am 26. Mai 1659 wütete das Feuer in Stade. Während des großen Stadtbrandes brannten etwa zwei Drittel der Wohnhäuser in der Altstadt von Stade nieder, aber auch Kirchen, das Rathaus, der Hafenkran und vieles mehr. Die meisten Häuser in Stade entstanden daher erst nach 1659, denn schon bald begann der Wiederaufbau auf den alten Grundrissen.
Es muss eine harte Zeit gewesen sein, denn auch wenn es Unterstützung durch die benachbarten norddeutschen Hansestädte gab, wurde zusätzlich eine Sondersteuer erhoben. Man stelle sich das vor: Da brennt dir das eigene Haus ab, du willst es wieder aufbauen und dann kommt noch eine Steuer obendrauf. Gebäudeversicherungen gab es damals auch noch nicht.
Hökerstraße
Wie der Name schon sagt ist dies die Straße der Kaufleute. Von alters her und heute immer noch ist die Hökerstraße die Shoppingmeile Stades und Zentrum für das alte Land. Natürlich gibt’s auch einen Cappucchino für die Pause zwischendurch.
Freilichtmuseum
Direkt angrenzend an die Altstadt von Stade auf einer Insel zwischen Burggraben und Inselgraben wurden mehrere Bauernhäuser aus der Umgebung original Stein für Stein wieder aufgebaut. Hier auf einer Insel des ehemaligen Außenwerks der schwedischen Festungsanlage gibt es Gelegenheit, sich auszuruhen und die Ruhe der Parkanlage zwischen den alten Häusern im Schatten der alten Windmühle zu genießen. Im Geestbauernhaus befindet sich ein Restaurant.
Stade im Alten Land
Nordeuropas größtes geschlossenes Obstanbaugebiet, das Alte Land liegt südlich der Unterelbe und Stade liegt mittendrin. Besonders für den Anbau von Äpfeln ist das Alte Land bekannt. Auf großen Plantagen reiht sich Apfelbaum an Apfelbaum, eine Pracht besonders in der Blütezeit von Anfang bis Mitte Mai.
Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Stade. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Stade und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Stade erfahren Sie einiges über die Anfänge und die Entwicklung der Hansestadt an der Unterelbe.