Ein Rundgang durch Brandenburgs Altstadt
Unser Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Brandenburg führen uns durch alle drei alten Stadtteile, die Altstadt, die Neustadt und die Dominsel. Beginnen sie dort, wo Sie ankommen oder Ihr Auto stehen lassen können. Wir beginnen den Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Brandenburg am Neustädter Markt. Der ist dem Bahnhof am nächsten und dort liegt auch ein Parkhaus.
Von hier sehen Sie auch schon die St. Katharinenkirche.
St. Katharinen
1401 wurde diese Kirche der Backsteingotik geweiht. Die Kirche in der Neustadt ist die größte Kirche der Stadt mit einer Länge von 73 Metern. Der Turm misst 72 Meter. Sie fällt durch ihre reiche Ausstattung auf, besonders die überlebensgroßen Terrakottaskulpturen. Ihre Größe und Ausstattung verdankt sie der Konkurrenz zur Schwesterstadt am anderen Havelufer. Größer und schöner sollte die Kirche der Neustadt gegenüber der der Altstadt sein. Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1474, das Taufbecken von 1440.
Die Steinstraße führt uns zum Steintor
Steintorturm
Der größte der Brandenburger Tortürme stammt aus dem frühen 15. Jhdt. In ihm befindet sich eine Ausstellung über die Havelschifffahrt. Vom Dach aus bietet sich ein weiter Blick über die Häuser und Sehenswürdigkeiten in Brandenburg an der Havel.
Am Stadtgragben und am sowjetischen Ehrenfriedhof geht es zur Jahrtausendbrücke, auf der wir auf die andere Seite der Havel in die Altstadt gelangen.
Jahrtausendbrücke
Die erste Brücke aus Holz stand schon um 1230 an dieser Stelle. 1929, anlässlich der Tausendjahrfeier Brandenburgs erhielt der damalige Neubau seinen Namen. Die heutige Brücke wurde 1996 erbaut. Die Brücke über die Havel verbindet die Altstadt mit der Neustadt.
Links liegt jetzt die St.-Johanniskirche mit der beeindruckenden Glasfront.
St. Johannis
In den 1250er Jahren gründete sich ein Konvent der Franziskaner in der Brandenburger Altstadt. Ab 1411 entstand der heutige Bau der ehemaligen Klosterkirche.
Nachdem aufgrund der Reformation das Kloster aufgehoben wurde, diente das leerstehende Gebäude verschiedenen Zwecken, mal als Hospital, mal als Kirche der französisch-reformierten Gemeinde, mal als Gebäude einer Brauerei und als Schule. Zur Bundesgartenschau 2015 wurde die Ruine umfassend saniert und zu einem Veranstaltungsort umgebaut.
Die wilden Waldmöpse
Diese im April 2015 „ausgewilderten“ Waldmöpse tummeln sich im Park nahe der St. Johanniskirche. Die Figuren beziehen sich auf den bekannten Sketch von Loriot, der als Bernhard-Victor Christoph Carl von Bülow im November 1923 in Brandenburg geboren wurde und die ersten drei Jahre seines Lebens hier verbrachte. Als Bronzefiguren umgesetzt wurden sie von der Künstlerein Clara Walter zur Bundesgartenschau 2015. Auch an anderen Plätzen in Brandenburg finden wir Waldmöpse und noch einige Erinnerungen an die bekannten Sketche. Es finden regelmäßig Waldmops-Führungen statt.
1993 verlieh die Stadt Brandenburg Loriot die Ehrenbürgerwürde, da er sich nach der Wende stark für die Restaurierung der Sehenswürdigkeiten in Brandenburg und für bedürftige Bürger eingesetzt hat.
St. Nikolai
Die romanische Kirche St. Nikolai zählt wohl zu den ältesten Gebäuden aus Backstein in der Stadt, im Jahr 1173 wurde sie zum ersten Mal erwähnt.
Mit einem Hauptschiff und zwei niedrigeren Seitenschiffen für damalige Verhältnisse sehr große Kirche verkam, da sie etwas außerhalb der Altstadt Brandenburg lag, schon im Mittelalter zur Ruine. Im 14. und 15. jhdt. fanden hier unter anderem Raubritter Unterschlupf. Nachdem sie dann 1467 restauriert wurde, diente sie dem Friedhof als Kapelle.
Der Taufstein, der aus dem 12. Jhdt. – evtl. ist er sogar noch älter – stammt, zeigt einen Löwen und einen Greif.
Gedenkstätte am Nicolaiplatz
Der „Aktion T4“ fielen in den Jahren 1940 und 1941 über 70.000 Menschen zum Opfer – ermordet, weil sie unter psychischen Erkrankungen oder Behinderungen litten. Davon wurden allein über 9.000 in der „Euthanasie-Anstalt“ auf dem Gelände des Alten Zuchthauses in Brandenburg planmäßig in den Tod befördert.
Von weitem sehen wir die Friedenswarte. Wer möchte, kann den Marienberg besteigen – die Aussicht vom Turm bietet einen herrlichen Blick über die Stadt und die Sehenswürdigkeiten in Brandenburg inmitten der Havel – oder es geht weiter in Richtung Plauer Turm.
Friedenswarte
Aussichtsturm auf dem Marienberg. 1974 eingeweihter Neubau mit einer Höhe von 32,5 Metern.
Plauer Turm
Das Plauer Tor gibt es nicht mehr, aber der Turm aus dem 14. Jhdt. steht noch. Obwohl von der den Stadtmauern nur noch Reste erhalten sind, markieren die Tortürme noch die Ausgänge aus Altstadt und Neustadt – zusammen mit den Kirchtürmen weithin sichtbare Sehenswürdigkeiten in Brandenburg an der Havel.
Die Plauer Straße führt uns zum Altstädter Rathaus.
Rathaus
Zwischen 1470 und 1480 bauten die Altstädter dieses Rathaus. Nach der Zusammenlegung der Städte wurde es für verschiedene Zwecke benutzt bis es allmählich verfiel. 1910 begann die Stadt mit dem Wiederaufbau und 2007 wurde es vollständig saniert. Am Hauptportal fallen die Kopfbilder von Persönlichkeiten der Stadt aus dem 15. und 16. Jahrhundert auf.
Roland
5,35 Meter hoch hält der Roland als Symbol für die Eigenständigkeit der Stadt vor dem Rathaus Wache. 1474 wurde die Sandsteinfigur zuerst auf dem Marktplatz, dann 1716 vor dem Altstädter Rathaus aufgestellt. Die Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg überstand er ausgelagert und vergraben vor der Stadt.
Rathenower Turm
Um 1300 wurde mit dem Bau des quadratischen Stadtturms begonnen. Die Durchfahrt wurde im Mittelalter noch durch eine Zugbrücke gesichert. Unten im Turm befand sich ein Verlies.
St. Gotthardt
Die Kirche, die dem heiligen Bischof Godehard von Hildesheim geweiht wurde, geht auf eine Gründung des Hevellerfürsten Pribislaw-Heinrich von 1147 zurück. Von dem ursprünglichen Bau ist nichts mehr erhalten. Der Westturm wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jhdts. Errichtet, das Kirchenschiff wurde 1456 zur gotischen Hallenkirche umgebaut. Ein spätromanisches Taufbecken aus dem 13. Jhdt. Und ein gewebtes Altartuch mit Szenen einer Einhornjagd gehören zum wertvollen Inventar der Kirche.
Die Dominsel erreichen wir über die Verlängerung der Mühlentorstraße, den Grillendamm und dann rechts ab noch einmal über einen Seitenarm der Havel, den Domstreng.
Dom St. Peter und Paul
Als „Mutter aller märkischen Kirchen“ wird der Dom St. Peter und Paul auf der Dominsel bezeichnet. Schon kurz nach der Eroberung der slawischen Hauptburg, der Brandenburg, wurde das Bistum Brandenburg gegründet, das Kaiser Otto I. Bestätigte. Schon damals wurde mit einem Dombau angefangen. Nach dem großen Slawenaufstand von 983 ging dieser Bau aber verloren.
Mit dem Bau des heute erhaltenen Domes wurde 1165 an der höchsten Stelle der Dominsel im ehemaligen slawischen Burgbereich begonnen. Die zeitliche Verzögerung in den einzelnen Bauabschnitten zeigt sich in den verschiedenen Baustilen auf romanischen Grundmauern mit einer frühgotischen Hallenkrypta und einem spätgotischen Chor. Die oberen Geschosse des Nordturms entstanden erst in den Jahren vor 1672 in einer der Gotik nachempfundenen Form.
Im Inneren finden sich eine Vielzahl an mittelalterlichen Grabplatten, in der Krypta ein Triumphkreuz mit einem Kruzifix von 1250. Zu den Schätzen zählt auch eine Bildstickerei aus dem 13. Jhdt., das „Brandenburger Hungertuch“.
Der Dom ist bestimmt die bekannteste der Sehenswürdigkeiten in Brandenburg. An ihn schließt sich eine Klosteranlage an, in der heute das Dommuseum untergebracht ist.
St. Petrikirche
Fast im Zentrum der ehemaligen slawischen Burg steht die St. Petri-Kapelle aus dem 13. Jhdt. Im Vorgängerbau wurde der Slawenfürst Pribislaw-Heinrich getauft.
Über den Mühlendamm geht es wieder in die Neustadt. Vorbei am Mühlentorturm endet hier der Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Brandenburg.
Mühlentorturm
Der achteckige Mühlenturm entstand 1411
Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Brandenburg an der Havel und besichtigen Sie die sehenswerten Straßen und Häuser dieser alten Hansestadt. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Brandenburg an der Havel und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Brandenburg an der Havel erfahren Sie einiges über die Geschichte dieser Stadt.