Burg der Heveller
Die Geschichte von Brandenburg begann schon in vorchristlicher Zeit. Händler nutzten die Havel für den Transport ihrer Waren. Nördlich des Marienbergs – hier gab es eine Möglichkeit, den Fluss zu überqueren – trafen sie auf andere Händler, die Handelswege kreuzten sich. Ausgrabungen beweisen, dass auch Güter aus keltischen Gebieten so in den Norden gelangten.
Um die Zeitenwende siedelten laut Tacitus in diesem Gebiet die Semnonen, ein suebischer Stamm in dem Gebiet um Elbe und Havel.
ca.
150 – 200
In der Zeit der frühen Völkerwanderung verlassen die Semnonen die Gegend. Nur wenige bleiben zurück, so dass das Gebiet lange Zeit nur sehr dünn besiedelt ist.
Slawische Besiedlung
Ab ca. 500
Slawische Stämme aus dem böhmischen und schlesischen Raum siedeln sich an Havel, Spree und Elbe an. Die Geschichte von Brandenburg als genau bezeichneter Ort beginnt, als die Heveller die Brendanburg (Brandenburg) auf der heutigen Dominsel errichten.
928/929
Der sächsische König Heinrich I. erobert die Brandenburg.
948
948 oder evtl. erst 965 errichtet Otto I. das Bistum Brandenburg und das Reichsfürstentum Hochstift Brandenburg.
983
Während des großen Slawenaufstandes wird Brandenburg und die Gebiete östlich der Elbe zurückerobert, die Christianisierung endet erst einmal, das Bistum geht ins Exil nach Magdeburg.
Vor 1147
Der letzte Hevellerfürst Pribislaw-Heinrich tritt zum Christentum über. Schon 1136 wird ein Vorgängerbau der Petrikirche in der Burg auf der Dominsel erwähnt.
1150
Obwohl das Land nach dem Tod Pribislaw-Heinrichs an den Markgraf Albrecht den Bären fällt, herrscht zuerst Jacza von Köpenick, ein polnischer Vasall, auf der Burg.
Altstadt, Neustadt, Dom
1157
Albrecht der Bär erobert die Brandenburg und das Land und tritt sein Erbe an. Er gründet die Mark Brandenburg. Neben der Dominsel entstehen der Altstädter und der Neustädter Kietz. Auf der Dominsel siedeln 1165 die Prämonstratenser und beginnen mit dem Bau des Doms.
1170
Erste Erwähnung in der Geschichte von Brandenburg als Stadt in einer Urkunde von Markgraf Otto I. Altstadt und Neustadt bilden zwei eigenständige Städte.
Ab 1326
Als Bischofssitz, als Ort eines Schöppenstuhls und als Fernhandelsstadt im Spätmittelalter gilt Brandenburg als Zentrum zwischen Oder und Elbe.
1350
1350, 1446 und 1510: Judenverfolgungen
1412
Friedrich I. wird erster Fürst und Kurfürst der Hohenzollern in der Mark Brandenburg. Zum Schutz vor Maßnahmen der Kurfürsten schließt sich Brandenburg in einem Bund mit Berlin, Kölln (heute Altkölln: Stadtteil von Berlin) und Frankfurt/Oder zusammen. Außerdem wird Brandenburg Mitglied der Hanse.
Ab 1536
Die Reformation setzt sich in Brandenburg durch. Währenddessen wird Berlin Residenz des Kurfürsten und Brandenburg verliert an Bedeutung.
30-jähriger Krieg
1618 – 1648
1619 wird die freie Ratswahl abgeschafft. Im Krieg werden Teile der Stadt zerstört. Von den 10.000 Einwohnern vor dem Krieg bleiben 1648 nur 3.000.
1685
Ansiedlung von Hugenotten. Die beiden Städte Brandenburgs werden Garnisonsstädte.
1715
Vereinigung der beiden Städte Altstadt und Neustadt zu einer Stadt. Die Dominsel gehört noch nicht zur Stadt.
1806
Unter Napoleon besetzen französische Truppen Brandenburg.
Preußen
1816
Nach dem Wiener Kongress wird innerhalb der preußischen Verwaltungsgliederungen wird Brandenburg dem Landkreis Westhavelland im Regierungsbezirk Potsdam zugeordnet.
1848
Erste Bahnverbindung nach Berlin und Magdeburg.
1871
Gründung der Brennabor-Werke. Produktion von Kinderwagen, Fahrrädern und später von Autos.
1881
Brandenburg bildet einen eigenen Stadtkreis
Nationalsozialismus
1933
Im Alten Zuchthaus Brandenburg wird eines der ersten Konzentrationslager untergebracht. Das Zuchthaus Brandenburg-Görden wird Gefängnis und Hinrichtungsstätte für Widerstandskämpfer.
In der Landesanstalt für Psychiatrie werden Krankenmorde durchgeführt. Die Klinik war Teil der Euthanasie-Aktion T4. In der Brandenburger Tötungsanstalt wurden 9772 Patienten ermordet.
1944/1945
Erhebliche Zerstörungen durch Luftangriffe und Bodenkämpfe.
1945
Brandenburg wird Teil der Sowjetischen Besatzungszone SBZ
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