Ein Rundgang durch Fuldas Altstadt
Zu den Sehenswürdigkeiten in Fulda zählen ganz bestimmt die barocken Bauten der Fürstäbte. Ein ganzes Barockviertel ist fast zeitgleich entstanden, als der Baumeister Johann Dientzenhofer für den Bau eines neuen Doms, des Stadtschlosses, der Orangerie und einiger weiterer Gebäude engagiert wurde. Darüber hinaus aber gibt es auch andere Sehenswürdigkeiten von Fulda zu bestaunen. Einige beeindruckende Kirchen und prächtige Fachwerkhäuser sind erhalten geblieben in den Straßen der Altstadt.
Wir starten unseren Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Fulda am Stadtschloss. Gegenüber befindet sich auch die Touristinformation. Zuerst geht es durch das Barockviertel, später folgt ein Abstecher in die Altstadt. Weit laufen werden Sie nicht. Die Sehenswürdigkeiten in Fulda liegen alle innerhalb einiger hundert Meter ganz nah beieinander.
Stadtschloss
Die barocke Anlage, ein Schloss mit zwei Seitenflügeln stellt den Hauptbau zu den dazugehörigen Bauten Hauptwache, Orangerie, Remise und auch zum Barockgarten dar. Johann Dientzenhofer gestaltete die ehemalige Burganlage um. Zwischen 1708 und 1714 enstand es im Auftrag von Fürstabt Adalbert von Schleiffras.
Unser Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Fulda führt und in den barocken Schlossgarten hinein zur
Floravase
1728 von Daniel Friedrich Humbach erschaffen, gehört die fast sieben Meter hohe Barockskulptur zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Fulda. Sie zeigt die Blumengöttin Flora.
Orangerie
1721 – 1724 wurde die Orangerie im Stil des Barock erbaut. Sie schließet den Schlossgarten gegenüber des Schlosses ab und enthält einen prächtigen Festsaal, dessen Gewölbe ein Fresko des Hofmalers Emmanuel Wohlhaubter mit Apoll und seinem Sonnenwagen schmückt. Der prachtvolle Intarsienfußboden ist original erhalten.
Der Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Fulda führt uns wieder heraus aus dem Barockgarten zum Paulustor. Die ganze Zeit aber haben wir schon einen Blick auf den Dom.
Paulustor
Das ursprünglich mittelalterliche Stadttor wurde 1711 nach Ideen von Johann Dientzenhofer neu errichtet und 1771 an die heutige Stelle an das Ende der Pauluspromenade umgesetzt.
Bevor wir zum Dom kommen, werden wir noch einen Blick auf die St. Michaelskirche.
St. Michael
Die Kirche St. Michael gilt als eine der ältesten Kirchen Deutschlands. Als Begräbniskirche 822 erbaut, wurde sie zwar im 10. Jhdt. zerstört, aber mit der alten Bausubstanz wieder aufgebaut. Die Krypta blieb erhalten. Zentrum ist die von acht Säulen getragene Rotunde mit mittelalterlicher Bemalung aus dem 11. Jhdt.
Dom
Das Wahrzeichen Fuldas ist auch die bedeutendste Barockkirche Hessens. 744 gründetet Bonifatius an dieser Stelle das Kloster, sieben Jahre später wurde der Vorgängerbau des heutigen Domes von ihm geweiht. Hier liegt er auch begraben.Das Kloster gewann sehr schnell an Bedeutung und schon 819 wurde unter dem Baumeister und Mönch Ratger ein Nachfolgebau vollendet. Die Ratgerbasilika besaß schon die heute bekannten Ausmaße, dazu noch ein Vorbau mit Atrium. Damit galt dieser Bau über mehrere Jahrhunderte als mächtigster Kirchenbau nördlich der Alpen.
Nach fast 900 Jahren galt die Basilika allerdings als baufällig, so dass der Abt Adalbert von Schleifheim die Gelegenheit nutzte und den Barockbaumeister Johann Dientzenhofer mit einem Neubau beauftragte. 1712 wurde der gewaltige Barockbau geweiht.
Dientzenhofer hielt sich eine Zeit lang in Rom auf, Ähnlichkeiten mit italienischen Vorbildern, besonders dem Petersdom sind daher nicht zufällig. Der in weiß gehaltene Innenraum wird durch kunstvolle Malereien und Plastiken bedeutender Künstler der damaligen Zeit ergänzt, darunter Andreas Balthasar Weber oder Johann Ernst Mockstatt.
Dommuseum
Das sich südlich des Doms anschließende Barockgebäude von 1702 – 1704 beherbergt das Dommuseum mit wertvollen sakralen Gewändern und archäologischen Funden zu den Vorgängerbauten des Doms.
Ehemalige Hof- und Klosterbibliothek
Bibliothek von 1771 – 1778 nach Plänen von Karl Philipp Arndt mit prächtigem Bibliothekssaal. Heute Philosophisch-Theologische Hochschule.
Wir verlassen das Barockviertel und wenden uns zur Altstadt. Auch hier sind einige Sehenswürdigkeiten in Fulda zu finden.
Hexenturm
Teil der erhaltenen Stadtbefestigung. Im Mittelalter auch als Frauengefängnis genutzt.
Severikirche
Kleine gotische Kirche von 1438 – 1445 als Zunftkapelle der Wollweber
Mollenhauerhaus
Fachwerkfassade teilweise aus dem Jahr 1540 mit Mittelturm.
Stadtpfarrkirche St. Blasius
Nur der spätgotische Nordturm ist von den Vorgängerbauten erhalten. 1771 – 1785 entstand die spätbarocke Kirche mit dem auffälligen roten Mittelteil an der Turmfassade. Im Inneren Malereien und Rokokostuckaturen.
Altes Rathaus
Dekoratives Fachwerk von 1531 und spätgotische Erdgeschossarkaden.
Vonderau Museum
Vierflügelige Anlage, früher Jesuitenkolleg. Nach 1773 als Kaserne und Schule genutzt, ist heute das Vonderau Museum hier untergebracht. Eine Dauerausstellung berichtet über die Kulturgeschichte Fuldas. Dabei gehört das Museum selbst zu den Sehenswürdigkeiten in Fulda, unter anderem wegen seinem ältesten Teil, dem Westflügel aus den Jahren 1620 und 1621.
Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Fulda und genießen Sie die wunderbaren Zeugnisse barocker Baukunst. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Fulda und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Fulda erfahren Sie einiges über die Geschichte, von Bonifatius, den Bischöfen und Baumeistern.
Vielen Dank für die Anregung für diesen Rundgang.
Wieviel Zeit muss ich dafür rechnen, bzw. wieviel Kilometer sind es?
MfG E-M Straßburger
In Fulda liegen die Sehenswürdigkeiten sehr nah beieinander. Daher ist unser vorgeschlagener Rundweg nur etwa 1,6 Kilometer lang. Die Dauer richtig sich daher eher danach, wieviel Zeit Sie sich für die einzelnen Sehenswürdigkeiten nehmen. Viel Spaß.