Romantische Stadt – romantisches Schloss
Hoch über der Altstadt von Heidelberg thront das Schloss, die Ruine, Sehnsuchtsort der Romantiker und unzähliger Besucher aus aller Welt. Unten am Fluss begleitet der Neckar die Altstadt von Heidelberg auf knapp zwei Kilometer. Historische Häuser aus der Barockzeit, eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und die wohl längste Fußgängerzone in Deutschland – das ist Heidelberg.
Und dazu kommen etwa 30.000 Studenten bei etwa 150.000 Einwohnern. Eine Universitätsstadt mit einer Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht.
Heidelberg und die Romantik
Ein Schloss wie aus dem Märchen – eigentlich nur eine Ruine – und eine uralte Universität, eine Mischung, die einige berühmte Dichter der Romantik angezogen und hervorgebracht hat. Joseph von Eichendorff studierte hier zusammen mit seinem Bruder. Sie gehörten dem Heidelberger Kreis an, zu dem auch Clemens Brentano und Achim von Arnim gehörten, genau wie die Brüder Grimm und Bettina von Arnim.
Auch bekannte Maler bannten die Schlossruine auf die Leinwand, Philipp Fohr zum Beispiel oder William Turner. Der Franzose Charles de Graimberg zeigte sich so begeistert vom Schloss, das er es nicht nur immer und immer wieder malte und bschrieb, sondern sich auch für den Erhalt einsetzte. Am Ende legte der damit den Grundstein für einen intensiven Fremdenverkehr.
Heidelberg und das Schloss
Inzwischen besuchen mehr als eine Million Touristen jährlich das Schloss, das stolz und mächtig über die Altstadt wacht. Deutlicher konnte man damals die Macht der Kurfürsten kaum versinnbildlichen als durch so ein allgegenwärtiges Symbol über den Köpfen der Stadtbewohner.
Die Zeit der Kurfürsten ist längst vorbei, das Schloss nach dem Pfälzischen Erbfolgekrieg im 17. Jhdt. zerstört. Eine Renaissance erlebte das Schloss dann im 19. Jhdt., als der Franzose Graf Charles de Graimberg mit Bildern und Zeichnungen der romantischen Schlossruine den Grundstein für einen florierenden Tourismus legte und außerdem Teile der Gebäude rekonstruieren ließ.
Heidelberg und die Studenten
Gut 30.000 Studenten lernen an der Universität in Heidelberg. Auch bei einer Stadt mit etwa 150.000 Einwohnern ist das ist das schon ein sehr hoher Anteil. Und dann ist sie auch noch der größte Arbeitgeber in der Stadt, die Ruprecht-Karls-Universität, die nach Prag und Wien im damals Heiligen Römischen Reich gegründet wurde.
Elf Nobelpreisträger betrieben ihre Studien an der Heidelberger Universität. Das ist für Naturwissenschaftler nicht selbstverständlich, denn diese Fakultät wurde erst 1890 in das Lehrangebot aufgenommen. Jahrhunderte lang vorher wurden allein Medizin, Philosophie, Recht und Theologie unterrichtet. Und das im 18. Jhdt. die Professorenstellen teilweise vererbt wurden, trug nicht gerade zur Qualitätssteigerung in der Lehre bei.
Sehenswert sind heute die Alte Aula und der Karzer, in dem sich über die Zeit tausende Studenten im Arrest an den Wänden verewigten.
Heidelberg und der Neckar
Wenn heute der Neckar ganz gemächlich an der Altstadt von Heidelberg vorbeifließt, glaubt man nicht, dass er früher als wilder Fluss an Felsen und Riffen vorbei dem Rhein entgegenströmte. Erst seit den 1930er Jahren wurde er mithilfe verschiedener Schleusen ausgebremst. Kein Wunder, dass immer wieder die hölzernen Brücken über den Neckar zerstört wurden, bis endlich die „Alte Brücke“ aus Stein gebaut wurde.
Immer wieder kommt es nach der Schneeschmelze oder nach Dauerregen zu Überflutungen der Altstadt von Heidelberg. Den letzten Höchststand erlebte die Stadt 1993 mit 6,61 Metern . Normal sind etwa zwei Meter.
Längste Fußgängerzone Deutschlands
Sie soll die längste Fußgängerzone Deutschlands sein, die Hauptstraße, die sich über die gesamte Länge der Altstadt von Heidelberg vom Bismarckplatz bis zum Karlstor hinzieht. Und sie soll eine der beliebtesten Shoppingstraßen im Südwesten sein. Sie sind ja auch alle da, die internationalen Markenartikler und großen Kaufhäuser, dazu Restaurants und Fast-Food fast aller Geschmacksrichtungen. Wem das eine Nummer zu groß und unpersönlich ist, der findet eher in den Seitenstraßen oder im Stadtteil Bergheim kleiner, inhabergeführte Geschäfte und Cafés.
Auf dem Philosophenweg
Eichendorff wandelte auf diesem Weg, Hölderlin und viele andere. Etwa eine Stunde sollte man rechnen für diesen berühmten ca. drei Kilometer langen Wanderweg mit 120 Höhenmetern. Die eine oder andere Pause darf aber auch nicht fehlen für das Panorama und die herrliche Aussicht vom Nordufer des Neckars auf die Altstadt von Heidelberg. Start ist an der Theodor-Heuss-Brücke oder an der Alten Brücke.
Sehenswürdigkeiten in Heidelberg
Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Heidelberg und genießen Sie die Altstadt. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Heidelberg und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Heidelberg erfahren Sie einiges über die Geschichte der romantischen Stadt am Neckar.
Foto oben: rperucho pixabay.com/de