Trier – Augusta Treverorum

Augusta Treverorum – wie Trier während der römischen Blütezeit hieß, entwickelte sich in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung zu einer der größten und wichtigsten römischen Städte nördlich der Alpen. 60.000 bis 80.000 Einwohner zählte die Altstadt von Trier in der Antike. Und so vieles ist so gut erhalten, dass Rom fast überall in der Altstadt von Trier spürbar ist. Wer in der Altstadt baut und gräbt, trifft fast unausweichlich auf Spuren aus dem römischen Kaiserreich.

Römisches Erbe
Die Porta Nigra, das fast 2000 Jahre alte Stadttor, die Basilika der römischen Kaiser, die Kaiserthermen oder das Amphitheater erzählen aber nur von der einen Seite Triers. Seit römischer Zeit war Trier fast durchgehend Bischofssitz, und die Bischöfe waren über Jahrhunderte auch gleichzeitig Kurfürsten. So galt der Erzbischof von Trier als einer der mächtigsten Fürsten im mittelalterlichen deutschen Kaiserreich.
Mittelalterliche Pracht
Von diesem Reichtum und der zentralen Lage am Treffpunkt einiger Handelswege profitierten auch die Bürger. Und das sieht man ihren Häusern in der Altstadt rund um den Hauptmarkt auch an. So hatte jede Zeit und jede Stilepoche ihre Spuren hinterlassen – eine bedeutende Stadt im herrlichen Moseltal umgeben von Hunsrück, Eifel und bezaubernden Weinbergen. Denn auch den Anbau des edlen Tropfens haben wir den Römern zu verdanken.

Die Altstadt von Trier im Zentrum Europas
Frankreich – Luxemburg -Trier. Wer sich von Koblenz aus mühsam die Mosel heraufschlängelt, kommt leicht auf die Idee, dass bei Trier die Welt zuende sein könnte. Wer aber von Frankreich oder aus Luxemburg Richtung Trier fährt, kommt schnell von einer Stadt in die nächste. Und so bildet Trier schon seit einiger Zeit einen wirtschaftlich starken Städteverbund mit Metz und Luxemburg über die Ländergrenzen hinweg mitten im Herzen der EU.
Für Caesar galten die Treverer als Kelten und gehörten damit zur neu eroberten Provinz Gallien. Im Übrigen arrangierten sie sich schnell mit den Segnungen der römischen Zivilisation – das kleine Dorf mit den Galliern, die erbitterten Widerstand leisteten, lag ganz woanders. In der Nachfolge Karls des Großen gehörte Trier erst zu Lotharingen, später aber zum ostfränkischen Reich. In der Geschichte Triers der letzten 400 Jahre ging es dann mehrfach hin und her zwischen Deutschland und Frankreich. Zuletzt stand es bis 1930 unter französischer Verwaltung.
Und so hat das hin und her auch in der Altstadt von Trier seine internationalen Spuren hinterlassen mit römischen, deutschen, französischen und sogar orientalischen Einflüssen.
Bummeln Sie während Ihrer Reise durch die Altstadt von Trier und genießen Sie das Gefühl 2000jähriger Geschichte auf den Plätzen und den schmalen Gassen. Besuchen Sie die Sehenswürdigkeiten, die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Trier erfahren Sie einiges darüber, wie sich Trier seit der Gründung in römischer Zeit entwickelt hat.
Foto Porta Nigra: siepmannH pixelio.de