Kaiserburg und Kellerbier
Die Frühgeschichte von Nürnberg, wie bei vielen alten Städten, ist oft von Legenden und wenig schriftlichen Aufzeichnungen geprägt. Die Stadt hat jedoch eine lange und faszinierende Geschichte, die bis in die Urgeschichte zurückreicht.
Ur- und Frühgeschichte
Die Gegend um Nürnberg war schon in prähistorischer Zeit besiedelt. Es gibt archäologische Funde, die darauf hindeuten, dass die Region bereits in der Steinzeit, also vor etwa 7.000 bis 10.000 Jahren, von Menschen bewohnt wurde. Die ersten Siedler waren wahrscheinlich Jäger und Sammler, die in der fruchtbaren Umgebung des Pegnitztals lebten.
Kelten und Römer
Während der Keltenzeit ab etwa dem 5. Jahrhundert v. Chr. spielte die Region um Nürnberg eine wichtige Rolle im Handel zwischen den keltischen Stämmen. Die Kelten errichteten befestigte Siedlungen auf den Hügeln rund um das heutige Nürnberg. Später, während der Römerzeit, gab es Kontakte zwischen den ansässigen keltischen Stämmen und dem Römischen Reich. Nürnberg lag an wichtigen Handelsrouten, die durch die Römer genutzt wurden.
1050
Die genaue Gründung von Nürnberg ist nicht exakt datiert, aber die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Jahr 1050, als Kaiser Heinrich III. Nürnberg als „Nuorenberc“ erwähnte. Es wird angenommen, dass die Stadt bereits davor als befestigte Siedlung existierte und im Laufe der Zeit an Bedeutung gewann, insbesondere durch ihren Handel.
1138
Kaiser Konrad III. beginnt mit dem Ausbau der Burg zur Kaiserburg
Freie Reichsstadt
1219
Unter Friedrich II. wird Nürnberg freie Reichsstadt und entwickelt sich zu einem bedeutenden Handelszentrum.
1349
Judenpogrom: Das Gebiet am Fluss weckt Begehrlichkeiten bei den Stadtoberen. Bei dem Progrom werden über 500 Juden verbrannt, die Synagoge zerstört. Auf dem Gebiet entsteht der Hauptmarkt und die Frauenkirche.
1356
Die Goldene Bulle von Karl IV. bestätigt Nürnberg als Ort der Kaiserwahl und Reichstage.
1427
Der Burggrafentitel wird an den Rat der Stadt verkauft. Die Patrizierfamilien beherrschen die Stadt.
1452
Die Stadtmauer wird vollendet.
Reformation
1529
Die Stadt nimmt die Lehren von Martin Luther an und führte die evangelische Kirchenreform ein. Dies führt zu religiösen Spannungen in der Region, da Nürnberg selbst eine freie Reichsstadt war und direkt dem katholischen Kaiser unterstand.
1618-1648
Der Dreißigjährige Krieg bringt große Zerstörung und Leid über Nürnberg. Am Ende des Krieges besteht die Bevölkerung nur noch aus einem Drittel gegenüber der Vorkriegszahl.
1649
Nürnberger Friedensmahl mit der offiziellen Unterzeichnung zum Ende des Dreißigjährigen Krieges.
Ab 1650
Beginn des wirtschaftlichen Niedergangs Nürnbergs.
1806
Napoleon schlägt Nürnberg und Franken dem Königreich Bayern zu. Die Stadt verliert ihre Unabhängigkeit, wertvolle Kunstwerke werden nach München gebracht.
Industrialisierung
19. Jhdt.
Die Industrialisierung prägt Nürnberg, die Stadt wird zu einem wichtigen Standort für die Eisenbahn- und Maschinenbauindustrie.
1835
Die erste Eisenbahnlinie Deutschlands führt von Nürnberg nah Fürth.
Nationalsozialismus
1927
Erster Reichsparteitag in Nürnberg. Nach der Machtergreifung 1933 weitere Reichsparteitage auf dem Reichsparteitagsgelände.
1935
„Nürnberger Gesetze“ „Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“
Jan. 1945
Die Nürnberger Altstadt wird durch großen Luftangriffen zerstört.
1945-1946
Die Nürnberger Prozesse gegen die Nazigrößen beginnen.
2001
Eröffnung des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände.
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