Ein Rundgang durch Marburgs Altstadt
Enge Gassen, steile Treppen – ein Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Marburg bedeutet ein rauf und runter, aber die Ausblicke entschädigen für die Mühe. An welcher Stelle Sie Ihren Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Marburg beginnen hängt am ehesten davon ab, wo Sie sich gerade befinden bzw. in welchem der zahlreichen Parkhäuser in Innenstadtnähe Sie einen Parkplatz finden.
Unser Rundgang beginnt an der alten Universität unten am Lahntor.
Alte Universität
Ein ehemaliges Dominikanerkloster an dieser Stelle wurde im Zuge der Reformation 1527 aufgehoben und die Gebäude wurden von der damals neugegründeten Universität übernommen.
Universitätsbaumeister Carl Schäfer ließ sie aber 1872 abbrechen und schuf hier einen repräsentativen Neubau ganz im damals beliebten neogotischen Stil. In der Alten Aula gewähren großformatige Historienbilder von Peter Janssen einen Blick auf die Geschichte Marburgs.
Die ehemalige Klosterkirche aber blieb erhalten. Sie trägt keinen Turm, da das gotische Gotteshaus zu einem Bettelorden gehörte. Der ältere Chor überragt das eigentliche Kirchenschiff.
Bergan geht es hoch zum Markt vorbei am Kilian.
Kilian
Marburgs älteste Kirche sieht weder so aus noch ist sie es seit fast 500 Jahren mehr. An der Westseite weist der große romanische Rundbogen noch auf das historische Alter hin.
Schon bevor Marburg 1227 eine eigenständige Pfarrei wurde, stand hier die dem Märtyrer St. Kilian geweihte Kirche. Danach wurde das Gebäude erst als Zunftstube der Schuhmacher genutzt, später diente es auch als Schweinestall, Schule, Waisenhaus und Gestapo-Quartier.
Markt
Reiche Bürgerhäuser aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit, meist im Fachwerkbau, umgeben den Marktplatz, der auch heute das Zentrum Marburgs mit Cafés und Restaurants darstellt. Gelegenheit für eine Pause auf Ihrem Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Marburg.
Rathaus
Am Fuße des Marktes steht das Rathaus zum Ausgleich des Höhenunterschiedes auf einem sehr hohen, gewölbtem Untergeschoss.
In der Zeit der Reformation in den Jahren von 1511 bis 1526 entstanden, zeigt das Relief über dem Portal am Treppenhaus die heilige Elisabeth als Heilige ebenso wie als hessische Fürstin. Oben über der Uhr hebt der Hahn zu jeder vollen Stunde seine Flügel.
Steinernes Haus
Im ältesten Haus, dem „Steinernen Haus“ am Markt, wird heute geheiratet. Fast alle Ehen Marburgs werden in dem stilvollen Trauzimmer geschlossen. Ungewöhnlich für ein privates Wohnhaus wurde es um 1320 ganz aus Stein mit einem auffälligen Treppengiebel errichtet. Der Toilettenerker wird natürlich schon lange nicht mehr als solcher genutzt.
Vom Marktplatz zweigt auch die Barfüßerstraße ab. In der beliebten Altstadtstraße laden viele kleine Geschäfte, Boutiquen und Restaurants ihre Gäste ein. Von hier aus geht es auf dem Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten jetzt richtig bergan. Am besten stilvoll durch die kaum 100 Meter lange Wendelgasse. Am Anfang sind es nur ein paar Stufen, aber am Ende führt der Weg nur über eine enge Wendeltreppe hinauf zum Lutherischen Kirchhof.
Stadtpfarrkirche St. Marien
Um 1200 als romanische Kirche erbaut, wurde sie im 14. Jhdt. großzügig erweitert und zu einer gotischen, dreischiffigen Hallenkirche umgebaut.
Charakteristisch für Marburgs Stadtbild ist der Turm mit seiner schiefen Haube.
Oberhalb der Kirche beginnt der lange Aufstieg über eine Treppe zum Marburger Landgrafenschloss auf dem Schlossberg.
Landgrafenschloss
Schon um das Jahr 1000 stand an diesem Ort hoch über der Stadt eine Burg. Das Schloss, so wie es heute als eine der beiden bekanntesten Sehenswürdigkeiten Marburgs zu sehen ist, stammt aber aus dem 13. und dem frühen 14. Jhdt.
Landgraf Heinrich I., der Enkel der heiligen Elisabeth richtet hier seine Residenz ein. Am Anfang entstand der Südflügel mit der Schlosskapelle, später folgte der große Saal, der mit etwa 420 Quadratmetern der größte gotische Saal Deutschland ist, der ausschließlich zur weltlichen Nutzung errichtet wurde.
Der größte Teil des Schlosses dient heute als Museum. Die vor- und frühgeschichtliche Abteilung der Universität und volkskundliche Sammlungen sind hier zu sehen.
Der Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Marburg endet wieder am Fuß des Berges an der St. Elisabethkirche. Sie können dazu durch die belebte Altstadt schlendern durch die Wettergasse und den Steinweg oder etwas ruhiger von der Rückseite des Landgrafenschlosses über den Hainweg und Roter Graben.
St. Elisabethkirche
Die St. Elisabethkirche in Marburg gilt als erste rein gotische Kirche Deutschlands.
In einer Bauzeit von nicht einmal 50 Jahren wurde sie als Marienkirche des Deutschen Ritterordens über dem Grab der heiligen Elisabeth errichtet. Wallfahrer und Pilger zog es hierhin, ein Besuch am Grab sollte heilende Wirkung haben.
Sehenswert die farbigen Glasfenster des Hauptchores. Sie gehören zu den bedeutendsten Werken gotischer Glaskunst und zeigen Szenen aus dem Leben und Wirken der heiligen Elisabeth.
Der goldene Elisabeth-Schrein ist reich mit Edelsteinen verziert.
Deutsches Haus
Bis auf das Jahr 1234 zurück reicht die Entstehung des Deutschen Hauses. Hier residierten der Vorsteher, der Komtur, der Marburger Niederlassung des Deutschen Ritterordens.
Heute befindet sich hier der Fachbereich Geographie der Universität.
Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Marburg und bewundern Sie die herrlichen Fachwerkhäuser in einer Stadt, in der es ständig bergauf und bergab geht. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Marburg, die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Marburg erfahren Sie einiges darüber, wie sich Marburg zu einer bedeutenden Universitätsstadt entwickelte.
Ein Gedanke zu „Sehenswürdigkeiten in Marburg“