Deutschlands nördlichste Stadt
Deutschlands nördlichste Stadt mit etwa 86.000 Einwohnern liegt direkt an der Grenze zu Dänemark. Das Nordufer der Flensburger Förde gehört schon zu unserem Nachbarland. Die wechselvolle Geschichte Flensburgs und der Reichtum der Kaufmannsfamilien spiegelt sich in den vielen historischen Gebäuden wieder. Die Bedeutung der Flensburger Seefahrer zeigt sich in den beeindruckenden Kapitänshäusern.
Foto von ptra auf Pixabay
Und genauso, wie sich die Grenze zwischen beiden Staaten im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verschob, genauso wechselte die Stadt immer wieder ihre Herren und ihre Nationalität.
Vom Nordertor, einem Tor aus dem 16. Jhdt. und Wahrzeichen der Stadt führt eine lange Fußgängerzone durch die Altstadt mit liebevoll renovierten Bürgerhäusern, idyllischen Hinterhöfen, Läden, Cafés und Restaurants. Sehenswert die Kaufmannshöfe wie zum Beispiel der Norwegerhof, der Blumenhof, der Krusehof oder der Rote Hof.
Museen und Kirchen Flensburgs
Das Kirchengewölbe von St. Marien wird von spätgotischen Wandmalereien geschmückt, bekannter sind aber noch der Altar und das Taufbecken aus der Zeit der Spätrenaissance von 1598.
Aus der Zeit zwischen 1390 und 1480 stammt St. Nikolai, eine Backsteinkirche mit einer prächtigen Orgel aus dem frühen 17. Jhdt. und ein Taufbecken aus Bronze aus dem 15. Jhdt. Von den drei erhaltenen alten Kirchen ist die Johanniskirche die kleinste und älteste.
Genießen Sie den Blick auf Flensburg, die Förde und die Umgebung vom Museumsberg aus. Hier zeigt das Städtische Museum Werke norddeutscher Maler und unter anderem Bauernstuben und Möbel aus dem 17. und 18. Jhdt.
Museumshafen
Flensburg und der Rum
Eine richtige Blütezeit erlebte die nördlichste Stadt Deutschland, damals dänisch, noch einmal im 18. und 19. Jhdt. durch die Einfuhr von Rohrzucker aus Dänisch-Westindien, der in Flensburg raffiniert wurde und als Rum in ganz Europa vertrieben wurde. Über 20 Rumhäuser prägten die Stadt. Noch heute sind Hansen-Rum und Pott-Rum ein Begriff.

Volksabstimmung
Durch die Kriege im 19. Jhdt. dehnte sich Preußen und das Deutsche Reich nach Norden aus und umfasste auch dänischsprachige Teile Jütlands. Das Gebiet reichte fast bis an Kolding heran. Um eine feste Grenze festlegen zu können, kam es 1920 auf Beschluss des Völkerbundes zur Volksabstimmung in Nord- und Südschleswig, wobei die Bevölkerung in Südschleswig mit Flensburg für den Verbleib in Deutschland stimmte. Seitdem gibt es im jeweils anderen Teil deutsche und dänische Vertretungen der Minderheiten, Schulen, Vereine etc. und ein gut nachbarschaftliches Verhältnis. Flensburg an der Grenze ist seitdem die nördlichste Stadt Deutschlands.
Foto oben: Gerhard Hermes pixelio.de
Flensburg liegt auch nicht direkt an der dänischen Grenze. Zumindest auf dem Landweg hat sich noch ein Streifen von Harrislee reingeklempt.
Stimmt nicht ganz. Flensburg ist „nur“ die nördlichste kreisfreie Stadt Deutschlands. Die nördlichste Stadt Deutschlands ist Glücksburg, etwa 7 km weiter in nordöstlicher Richtung. Ein Flensburger
Vielen Dank für den Hinweis. Und Glücksburg ist ja auch bekannt für das schöne Wasserschloss.