UNESCO Weltkulturerbe
Was gehört eigentlich zum UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland, was ist Weltnaturerbe und was die UNESCO-Welterbeliste?
- 1978
- 1981
- 1983
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- 2000
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1972 verabschiedete die Generalkonferenz der UNESCO die International Konvention zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt. Die Konvention soll herausragende Zeugnisse des Kultur- und Naturerbes der Welt zu erkennen und in den Schutz der Verantwortlichkeit der ganzen Menschheit zu stellen.
Damit soll auch auf die gemeinsamen kulturellen Schätze der Menschheit hingewiesen und die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Völkern gefördert werden. Bis zum Januar 2017 traten 193 Staaten der Konvention bei
1987 wurde die UNESCO Welterbeliste mit zwölf Welterbestätten eröffnet, zu der als einzige deutsche Stätte der Kaiserdom zu Aachen gehörte. Jedes Jahr werden auf Vorschlag der Länder neue Stätten in die Liste aufgenommen. Mit Stand 2023 waren es weltweit 1.184 Stätten in 167 Ländern.
In Deutschland sind es 52 Welterbestätten. 49 Stätten zählen zum UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland, drei Stätten zum Weltnaturerbe. Acht der Stätten gelten als länderübergreifend in Deutschland und den entsprechenden Nachbarstaaten.
Unesco Weltkulturerbe in Deutschland
Jüdisches Erbe in Erfurt
Die Alte Synagoge in Erfurt gilt heute als eine der ältesten erhaltenen in Europa, Teile der Fassade stammen aus dem 11. Jhdt. Nach einem Pogrom im Jahr 1349 wurde das Gotteshaus zuerst als Lager, später als Gastwirtschaft genutzt und überdauerte so die Jahrhunderte. Zum Erbe gehören auch die Mikwe und das „Steinerne Haus“ am Benediktsplatz, das anfangs von einer jüdischen Familie bewohnt wurde.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2023.
Donaulimes
400 Jahre bildete der Limes entlang der Donau die Grenze des Römischen Reiches. Lager, Wachtürme und Kastelle schützten die Provinzen, Rätien, Noricum und Pannonien. Der Donaulimes führt von Bad Gögging in Niederbayern bis in die Slowakei.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2021.
SchUM-Stätten
Mainz, Worms und Speyer galten im Mittelalter als Zentrum des Judentums in Europa. Als SchUM-Stätten gehören die alten jüdischen Friedhöfe in Mainz und Worms, der Wormser Synagogenbezirk und der Speyerer Judenhof zum UNESCO-Weltkulturerbe.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2021.
Niedergermanischer Limes
Die Grenze zwischen Niedergermanien als römischer Provinz und dem freien Germanien maß etwa 400 Kilometer vom niederländischen Katwijk bis nach Rheinland-Pfalz entlang des Rheins. 44 einzelne Bestandteile zählen zum Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2021.
Darmstädter Mathildenhöhe
Die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt wird mit den ausschweifenden Jugendstil-Dekorationen und den sparsam designten Fassaden, die dem Bauhaus vorangingen, als Beginn des Neuen Bauens gewertet. Von 1901 bis 1914 galt die Mathildenhöhe als eines der Zentren der modernen Architektur und Kunst.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2021.
Bedeutende Kurstädte Europas
Dass sich in den Kurstädten Europas der Geldadel versammelte, sieht man ihnen an. Alles Gebäude sind prächtig ausgestattet, nobel mit Marmor, Stuck und Samt dekoriert. Kurbäder sind entstanden, damit sich die Gäste wohl fühlen. Von elf europäischen Städten, die als länderübergreifendes Projekt in die UNESCO Weltkulturerbeliste aufgenommen wurden, liegen drei Kurstädte in Deutschland. Baden-Baden, Bad Kissingen und Bad Ems.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2021.
Augsburger Wassermanagement-System
Ein Kanalsystem von mehr als 200 Kilometer bildet das Augsburger Wassermanagement. Schon früh, seit 1545 wurde die Trennung von Trinkwasser und Brauchwasser eingeführt und dabei die Wasserkraft auch immer wirtschaftlich genutzt. Zu den 22 Objekten, die zur Welterbestätte gehören, zählen neben mittelalterlichen Kanälen auch Objekte der bildenden Kunst und der Architektur. Und auch der für die olympischen Spiele 1972 erbaute „Eiskanal“ zählt dazu. Augsburg besitzt mit 530 Brücken mehr Brücken als Venedig.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2019.
Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří
17 Gebiete in Sachsen und fünf Gebiete in Tschechien gehören zur Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. 800 Jahre Erzgewinnung haben Landschaft und Städte stark geprägt. Bergwerke und Schächte, Wassermanagementsysteme , Halden und Forstgebiete zeugen von einer lebhaften Bergbaukultur, die zurückgeht auf das Jahr 1168, als nahe der Stadt Freiberg Kaufleute Silberfunde entdeckten. 1520 wurden hier erstmals Silbertaler geprägt, die lange Zeit als Vorbild für verschiedene europäische Währungen und den amerikanischen Dollar galten.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2019.
Naumburger Dom
Der Naumburger Dom gehört wohl zu den bedeutendsten Kirchenbauten in Deutschland. Nicht zuletzt wegen der berühmten Uta von Naumburg, eine Steinfigur, die eine der Stifterinnen der Kirche, Uta von Ballenstedt, darstellt. Die kunstfertige Darstellung der Figur überzeugt umso mehr, als dass es sich einfach um eine der schönsten in Stein verewigten Frauen handelt. Erstmals in der mittelalterlichen Kunst wurden Personen so lebensecht dargestellt. Manch einer mag sich noch an die Darstellung im Schulbuch erinnern, und so gehört die Uta zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Naumburg.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2018.
Haithabu und Danewerk
Die Zeit vom 8. bis zum 11. Jahrhundert ist die Zeit der Wikinger in Nordeuropa. Die Seefahrer aus Skandinavien kamen auf ihren Schiffen bis Russland und Nordamerika. Haithabu war damals eine der großen Handelsstädte der Wikinger im Grenzgebiet zwischen dem Dänischen und dem Frankenreich. Ca. 1.000 Einwohner lebten innerhalb des halbrunden Befestigungswalls und trieben Handel mit der damals bekannten Welt. Sogar arabische Händler besuchten die Stadt. Zusammen mit dem Danewerk, einer Befestigungslinie, die von Haithabu aus bis zur Eider und Nordsee die jütländische Halbinsel vom Kontinent trennt. 1066 wurde Haithabu zerstört, die Einwohner bauten daraufhin darauf hin auf der anderen Seite der Schlei die Stadt Schleswig auf.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2018.
Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura
Die Höhlen im Schwäbischen Jura sind Fundorte einzigartiger Zeugnisse der Menschheitsgeschichte. Die Mensch- und Tierfiguren sowie Musikinstrumente aus Elfenbein wurden von eiszeitlichen Jägern und Sammlern hergestellt. sechs Höhlen in der Schwäbischen Alb bei Ulm: Hohler Fels, Sirgensteinhöhle, Geißenklösterle, Vogelherdhöhle, Bocksteinhöhle und Hohlenstein-Stadel zählen zum Welterbe wie auch Höhlen in Krakau.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2017.
Das architektonische Werk von Le Corbusier
Der Architekt Le Corbusier hat bedeutende Zeugnisse moderner Architektur geschaffen. Auch in Deutschland gehören zwei Häuser zum transnationalen Welterbe, die Weißenhofsiedlung, das Weissenhofmuseum und das Haus Citrohan in Stuttgart.
UNESCO Weltkulturerbe seit 2016.
Hamburger Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus
Die Hamburger Speicherstadt ist das größte zusammenhängende, einheitlich geprägte Speicherensemble der Welt. Die Speicherstadt und das Kontorhausviertel symbolisieren das rasante internationalen Handelswachstums im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2015.
Karolingisches Westwerk und Civitas Corvey
Das Westwerk aus dem Jahre 822 stammt noch aus der Zeit der Karolinger. Es zeigt die Verbindung der karolingischen Architektur mit antiken Vorbildern. Die Reichsabtei Corvey, ein benediktinisches Kloster, bildete ein geistiges und religiöses Zentrum des Frankenreichs. Mit seiner Schule und Bibliothek vermittelte es Bildung und christliche Kultur.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2014.
Bergpark Wilhelmshöhe
300 Jahre alte europäischr Gartenkunst. Die Wasserspiele, das Oktogon mit der Herkulesstatue, die Löwenburg und das Schloss Wilhelmshöhe gehören zum Welterbebereich. 1696 entstand der Bergpark Wilhelmshöhe nach einer Idee des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel. Er sollte die Stellung der Kasseler Fürsten im Absolutismus gegenüber anderen Herrscherhäusern in Europa aufzuwerten.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2013.
Markgräfliches Opernhaus Bayreuth
In dem im Auftrag des Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Kulmbach und seiner Frau Wilhelmine von Giuseppe Galli Bibiena erbauten Theaters aus dem 18. Jahrhunderts lässt sich die Akustik einer barocken Hofoper authentisch erleben. Zudem repräsentiert es die höfische Opernhausarchitektur der damaligen Zeit in einer absolutistischen Gesellschaft.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2011.
Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen
18 Stätten mit Pfahlbauten in Baden-Württemberg und Bayern gehören zur Welterbestätte. Die Funde geben Aufschluss über das Leben in den Siedlungen der Jungsteinzeit, der Bronze- und Eisenzeit. Insgesamt gehören 111 Fundstätten mit Pfahlbauten in der Schweiz, in Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien zum Welterbe. Zu den bedeutendsten Funden in den Pfahlbausiedlungen zählen die ältesten Textilien und auch die ältesten Funde eines Rades in Europa aus der Zeit um 3000 vor Christus.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2011.
Fagus-Werk in Alfeld
Der Fabrikbau in Alfeld gilt als Ursprungswerk der modernen Industriearchitektur. Es war der erste Bau des Architekten Walter Gropius und dessen Mitarbeiter Adolf Meyer. Walter Gropius wurde später durch sein Engagement im Bauhausstil bekannt. Mit seinem frühen Werk prägte er eine neue Stilrichtung.
UNESCO-Weltkulturerbe in Deutschland seit 2011.
Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas
Als transnationale Naturerbestätte werden verschiedene alte Buchenwaldgebiete zusammengefasst. In Deutschland sind es die Buchenwälder im Nationalpark Jasmund, im Serrahner Teil des Müritz-Nationalparks, Grumsin im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, im Nationalpark Hainich und im Nationalpark Kellerwald-Edersee. 2017 wurden zusätzlich andere Buchenwaldgebiete in verschiedenen Ländern hinzugenommen.
UNESCO Weltnaturerbe seit 2011.
Wattenmeer
Das Wattenmeer vor den Niederlanden, Deutschland und Dänemark ist das weltweit größte Wattenmeer und ein bedeutender Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Zwischen 2009 und 2014 wurden einzelne Teile des Wattenmeeres als grenzüberschreitende Naturerbestätte in die UNESCO-Liste aufgenommen. Durchschnittlich ziehen jährlich zehn bis zwölf Millionen Zugvogel durch das Gebiet.
UNESCO Weltnaturerbe seit 2009.
Siedlungen der Berliner Moderne
In ihrer Vorreiterrolle prägten die Siedlungen der Berliner Moderne aus den Jahren 1913 bis 1934 den Sozialen Wohnungsbau nach dem Ersten Weltkrieg. Ihre klaren Formen und der soziale Anspruch bestimmten für die Architektur und den Städtebau des 20. Jahrhunderts. Zum Welterbe gehören die Gartenstadt Falkenberg, die Siedlung Schillerpark, die Hufeisensiedlung, die Wohnstadt Carl Legien, die Weiße Stadt und die Großsiedlung Siemensstadt.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2008.
Altstadt von Regensburg
Die komplett erhaltene Altstadt von Regensburg gilt heute als die größte mittelalterliche Stadtanlage nördlich der Alpen. Besonders die Patrizierhäuser mit den Geschlechtertürmen, der Dom und die alte Steinbrücke aus dem 12. Jahrhundert belegen die Bedeutung als europäisches Handelszentrum und als kultureller sowie religiöser Mittelpunkt.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2006.
Grenzen des Römischen Reiches – Obergermanisch-Raetischer Limes
550 Kilometer lang ist er, der römische Limes, und damit das längste Bodendenkmal Europas.
Mit Kastellen, Wachtürmen, Mauern und Palisaden schützte der Limes die Weltmacht Römisches Reich vor den Germanen. 1987 wurde der Hadrianswall in Großbritannien und 2008 der Antoniuswall in Schottland in die Welterbeliste aufgenommen. Zusammen bilden Sie die Welterbestätte „Grenzen des Römischen Reiches“.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2005.
Muskauer Park (Park Muzakowski)
Der größte Landschaftspark Europas im englischen Stil erstreckt sich länderübergreifend über deutsches und polnisches Gebiet. Beide Teile des Parks gehören zum Kulturerbe. Prinz Hermann von Pückler-Muskaulegte den 700 Hektar großen Park 1815 bis 1844 an.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2004.
Rathaus und Roland in Bremen
Bremen gehörte seit 1358 der Hanse an. Das reiche geschmückte Rathaus und der Roland belegen die Entwicklung der Hanse zum mächtigen Städtebund mit Autonomie und Souveränität der Bürger in den reichsfreien Städten. Das Rathaus, im 15. Jahrhunderts im gotischen Stil erbaut, wurde im 17. Jahrhundert noch einmal im Stil der Weser-Renaissance renoviert. 1404 wurde der Roland als Beschützer der hanseatischen Freiheit aufgestellt.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2004
Altstädte von Stralsund und Wismar
Stralsund und Wismar, beides Hansestädte, aber wesentlich kleiner als Lübeck, Hamburg oder Bremen. Dafür haben die Stadtkerne ihren mittelalterlichen Grundriss fast vollständig erhalten, die gut erhaltenen Altstädte zeugen vom Reichtum der Ostseestädte im Mittelalter. Die Kirchen gelten als Beispiele hervorragender Backsteingotik.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2002
Oberes Mittelrheintal
>Zwischen Bingen und Koblenz häufen sich die kulturellen und landschaftlichen, der Inbegriff der Rheinromantik. Mitten in Europa diente der Rhein 2000 Jahre als Verkehrsweg, als Bindeglied und als Grenze. Eine Vielzahl Burgen über dem Rhein und andere hochrangige Baudenkmäler, die Loreley und der Weinbau an den Hängen setzten das Obere Mittelrheintal auf die Welterbeliste.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2002
Industriekomplex Zeche Zollverein in Essen
Als „ein repräsentatives Beispiel für die Entwicklung der Schwerindustrie in Europa“ wird die Zeche Zollverein in Essen in der Aufnahme in die Welterbeliste bezeichnet, wobei die „vom Bauhausstil beeinflusste Architektur des Industriekomplexes, die über Jahrzehnte für den modernen Industriebau beispielgebend war“. Zum Welterbe gehören die Schachtanlagen 12 und 1/2/8 der Zeche sowie die Kokerei Zollverein.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2001
Klosterinsel Reichenau
Drei romanische Kirchen aus dem 9. bis 11. Jahrhundert auf der Insel Reichenau im Bodensee, das Münster St. Maria und Markus, die Kirche St. Peter und Paul und die Georgskirche zeugen von der Größe des Benediktinerklosters im Mittelalter. Die Wandmalereien aus dem 10. und 11. Jhdt. zeigen das Kloster als „künstlerisches Zentrum mit großer Bedeutung für die europäische Kunstgeschichte des 10. und 11. Jahrhunderts“.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2000
Gartenreich Dessau-Wörlitz
Mehrere Schlösser und Parks gehören zum Gartenreich Dessau-Wörlitz: Luisium, Georgium, Mosigkau, Großkühnau, Sieglitzer Berg, Oranienbaum und Wörlitz. Im Geiste der Aufklärung wurden deren philosophische Prinzipien in der Landschaftsgestaltung umgesetzt. Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau und sein Berater, der Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff gestalteten dieses Landschaftskunstwerk zwischen 1765 und 1800.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 2000
Wartburg
Mehrfach hat sie Geschichte geschrieben. Die bekanntesten Minnesänger waren hier um 1200 zu Gast, die heilige Elisabeth wuchs hier auf und Martin Luther übersetzte die Bibel Später feierten hier die Buschenschaften. Als „ein hervorragendes Denkmal der feudalen Epoche in Mitteleuropa“ wurde die Burg bei Eisenach in die Welterbeliste aufgenommen.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1999
Museumsinsel Berlin
Das Pergamonmuseum, das Alte Museum, die Alte Nationalgalerie, das Bode-Museum und das Neue Museum gehören zur Museumsinsel. Die Insel in der Havel mitten im Zentrum von Berlin gilt als ein „einzigartiges Ensemble von Museumsbauten, das die Entwicklung modernen Museums-Designs über mehr als ein Jahrhundert illustriert“. Die Museen spiegeln das kulturelle Erbe des Zeitalters der Bildung und der Wissenschaften im 19. Jhdt. Die Ausstellungen zeigen einzigartige Schätze der Menschheitsgeschichte.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1999
Klassisches Weimar
Zum Welterbe gehören die herausragenden Goethe-, Schiller- und Herdergedenkstätten unddie Anna-Amalia-Bibliothek. Im späten 18. und frühen 19. Jhd. war Weimar mit der Weimarer Klassik das kulturelle Zentrum Europas. Es entstanden literarische Werke von weltweiter Bedeutung, sie zeugen von Weltoffenheit und humanistischem Streben.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1998
Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg
Die Reformation hat die Geschichte und das geistige Leben in herausragender Weise geprägt. Martin Luthers Geburts- und Sterbehaus, das Lutherhaus und das Melanchthonhaus in Wittenberg gehören zum Weltkulturerbe. Als authentische Plätze der Reformation sind sie von außergewöhnlicher universeller Bedeutung.
UNESCO-Weltkulturerbe in Deutschland seit 1996
Das Bauhaus und seine Stätten in Weimar, Dessau und Bernau
In Weimar, Bernau und Dessau repräsentieren bedeutende Gebäude den Bauhausstil, einen der bedeutendsten Design- und Architekturstile des 20. Jahrhunderts.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1996
Kölner Dom
Besonders beeindruckend ist die einmalige Harmonisierung sämtlicher Bauelemente und des Schmuckwerks im Stil der mittelalterlich-gotischen Architektur.
Der Kölner Dom ein Meisterwerk gotischer Architektur. In der Bauzeit von 1248 bis 1880 wurden die originalen Baupläne beibehalten. Im 19. Jahrhundert nach Fertigstellung war der Dom das größte Gebäude der Welt. Die Fassade ist die größte Kirchenfassade der Welt mit einer Fläche von 7000 Quadratmetern. Die zwei mächtigen Türmen ragen jeweils 156 Metern in die Höhe. Wertvolle Kunstdenkmäler.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1996
Grube Messel
In der Grube Messel wurden bedeutende Zeugnisse der Entwicklungsgeschichte der Wirbeltiere gefunden. Sie geben Aufschluss über die frühe Evolution der Säugetiere und zeugt von der Entwicklungsgeschichte der Erde vor 49 Millionen Jahren nach dem Aussterben der Dinosaurier.
UNESCO Weltnaturerbe in Deutschland seit 1995
Völklinger Hütte
Das Denkmal aus dem Industriezeitalter lässt alle Phasen der Roheisenerzeugung deutlich werden. Die Völklinger Hütte steht als Beispiel für die Geschichte von Arbeit und Stahlindustrie. Sie war eine der modernsten Industrieanlagen in Europa und ist die einzige, noch vollständig erhaltene Eisenhütte aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1994
Stiftskirche, Schloss und Altstadt von Quedlinburg
Quedlinburg besitzt eine fast vollständig erhaltene und renovierte Altstadt mit über 1200 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten. Es bietet ein „außergewöhnliches Beispiel für eine europäische mittelalterliche Stadt“. In der Stiftskirche wird ein weltberühmter Kirchenschatz aufbewahrt: Als erstem Sachsen wurde im Jahr 919 Heinrich I. die Königskrone des ostfränkischen Reiches angetragen, in Quedlinburg liegt begraben.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1994
Klosteranlage Maulbronn
Das Kloster Maulbronn ist die wohl am besten erhaltene Klosteranlage aus dem Mittelalter nördlich der Alpen. 1147 von den Zisterziensern gegründet bietet das Kloster kirchliche und profane künstlerische Details am Bau, die frühgotische Kirchenvorhalle, der Südflügel des Kreuzganges und das Herrenrefektorium, der wohl aufwändigste Speisesaal des 13. Jahrhundert.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1993
Altstadt von Bamberg
Bamberg an der Regnitz gelegen, besitzt den größten unversehrt erhaltenen historischen Stadtkern in Deutschland. 2.000 Einzelgebäude und Denkmäler sowie das Gärtnerviertel bilden ein Gesamtkunstwerk. Der deutsche König und Kaiser Heinrich II. wollte Bamberg zu seiner weltlichen Hauptstadt zu machen als Gegenpol zu Rom. Weltberühmt der Dom mit dem Kaisergrab und dem Bamberger Reiter, die Neue Residenz der Fürstbischöfe in der Barockzeit und das Alte Rathaus mitten in der Regnitz.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1993
Bergwerk Rammelsberg, Altstadt von Goslar und Oberharzer Wasserwirtschaft
Als einziges Bergwerk stand das Erzbergwerk Rammelsberg durchgehend über 1000 Jahre in Betrieb. Mit seinem Reichtum hat das Bergwerk Rammelsberg die Entwicklung der Stadt Goslar geprägt. Über Jahrhunderte war Goslar die größte und sicherste Pfalzanlage sächsischer und salischer Kaiser. Die heute noch geschlossen erhaltene Altstadt wird beherrscht vom historischen Rathaus, einer große Zahl Bürgerhäuser und Kirchen.
2010 wurde das Welterbe um das Oberharzer Wasserregal einschließlich des Klosters Walkenried und des historischen Bergwerks Grube Samson erweitert.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1992
Kloster Lorsch
Von Karl dem Großen mit Privilegien ausgestattet entwickelte sich das kleine Kloster Lorsch, 760 gegründet, zu einem mächtigen monastischen Zentrum im ganzen ostrheinischem Reichsgebiet und zu einem der größten Reichsklöster des Frankenreiches. Im 30-jährigen Krieg größtenteils zerstört, zeugt heute die Tor- und Königshalle mit der beeindruckenden Fassadendekoration von hoher vorromanischer Baukunst.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1991
Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin
Die ehemalige Residenz der preußischen Könige, Potsdam, besitzt mit Schloss und Park Sanssouci sowie mit der Pfaueninsel weltweit herausragende Schloss- und Parkanlagen. Die Schlösser, Kirchen, Palais und Parks aus dem 18. und 19. Jahrhundert bieten Besuchern die Möglichkeit, preußische und deutsche Geschichte live zu erleben. In den nächsten Jahren wurde die Welterbeliste noch um einige Schlösser in der Havellandschaft erweitert.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1990
Hansestadt Lübeck
Erstmals wurde mit dem mittelalterlichen Stadtkern der Hansestadt Lübeck eine ganze Altstadt in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Zum aufgenommenen Altstadtbereich gehören die Jakobikirche, das Heiligen-Geist-Hospital, der Dom, das Holstentor, die Salzspeicher und die geschlossen erhaltene Altbausubstanz. Besonders hervorgehoben wurde auch die markante Stadtsilhouette.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1987
Römische Baudenkmäler in Trier
Die Porta Nigra, die Kaiserthermen, die Konstantinbasilika, das Amphitheater, die Barbarathermen und die Römerbrücke sind Zeugnisse römischer Baukunst in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands. Das im Jahre 16 v. Chr. gegründete Augusta Treverorum entwickelte sich nach der Reichsteilung zu einer großen römischen Hauptstadt. Die römischen Bauten wurden zusammen mit den nicht von ihnen zu trennenden christlichen Nachfolgebauten in die Liste des Welterbes aufgenommen.
UNESCO Weltkulturerbe in Deutschland seit 1986
Dom und Michaeliskirche in Hildesheim
Unter Bischof Bernward, Gottesmann und Manager, Politiker und Künstler entstand mit der Michaeliskirche ein bedeutendse Zeugnis ottonisch-romanischer Bau- und Bildkunst. Nach ihm ist eine Kunstepoche, die berwardinische Zeit benannt. Die 1015 gegossenen Türen geben eine Bilderbibel wieder, die in je acht Bildern das Alte und das Neue Testament einander zuordnet.
UNESCO-Weltkulturerbe in Deutschland seit 1985
Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl
Zu Zeiten des Kurfürsten Clemens-August wurden diese bedeutenden Zeugnisse des Rokokostils in Deutschland errichtet. Das von Balthasar Neumann gestaltete Treppenhaus in der von 1725 bis 1768 errichteten barocken Residenz ist weltweit bekannt. Die großen Schlossbauten des 18. Jahrhunderts im Rheinland besuchen jährlich mehr als 4 Millionen Besucher.
UNESCO-Weltkulturerbe in Deutschland seit 1984
Wallfahrtskirche „Die Wies“
Die Wallfahrtskirche auf der Wies gilt als der Höhepunkt der spezifisch bayerischen Rokokoarchitektur. Dominikus Zimmermann (1685-1766) gestaltete gemeinsam mit bekannten Künstlern der Zeit (u. a. Johann Baptist Zimmermann und Anton Sturm) diese weithin sichtbare Wallfahrtskirche mitten auf einer Wiese. Die Wieskirche verbindet Architektur und Bild und Stuck zu einem Gesamtkunstwerk.
UNESCO-Weltkulturerbe in Deutschland seit 1983
Würzburger Residenz und Hofgarten
Die fürstbischöfliche Würzburger Residenz bildet zusammen mit dem dahinter liegenden Hofgarten und dem Residenzplatz den wohl schönsten Schlossbau des süddeutschen Barock. Johann Philipp Franz von Schönborn beauftragte 1720 den bekannten Balthasar Neumann mit Planung und Ausführung des Baus.
UNESCO-Weltkulturerbe in Deutschland seit 1981
Dom zu Speyer
Die Haus- und Grabeskirche des salischen Kaisergeschlechts zählt zu den weltweit bedeutendsten romanischen Bauwerke aus der Zeit des Heiligen römischen Reiches.
Konrad II. gründete den romanischen Dom, der 1061 geweiht wurde, die schon 1041 fertiggestellte Krypta zählt zu den größten ihrer Art. Die Basilika prägt die Silhouette der Stadt und ist das Wahrzeichen von Speyer.
UNESCO-Weltkulturerbe in Deutschland seit 1981
Kaiserdom zu Aachen
Karl der Große begann 786 mit dem Bau einer Pfalzkapelle im heutigen Aachen. Dieser Bau sollte der Grundstein für ein „Neues Rom“ werden und die achteckige Pfalzkapelle, zur Zeit ihrer Entstehung der größte Kuppelbau nördlich der Alpen, mit antiken, byzantinischen und fränkischen Einflüssen gehört zu den bedeutendsten Bauwerken Europas. Im Kaiserdom zu Aachen wurden von 936 bis 1531 31 deutsche Könige und Kaiser gekrönt.
Die Schatzkammer des Aachener Domes zeigt einen der bedeutendsten Kirchenschätze Europas mit Kulturschätzen aus spätantiker, karolingischer, ottonischer und staufischer Zeit.
UNESCO-Weltkulturerbe in Deutschland seit 1978
Weitere Informationen zum UNESCO Weltkulturerbe gibt es auch unter:
www.unesco.de/kultur/welterbe/welterbestaetten/welterbe-deutschland
Der Markplatz von Einbeck. Viel schönere Fachwerkbauten als in Quedlinburg und wesentlich schöner restauriert. Fachwerkhäuser von 1515 in einem historischen Stadtbild, dass seinesgleichen sucht.
Vielen Dank für den Tipp. Dann werde ich Einbeck auf die Besuchsliste ganz nach oben setzen.
hallo ich moechte so gerne das „hamburg st. pauli“, der geburtsort der gruppe “ the beatles „, im unesco welterbe aufgenommen wird.
die haben wirklich viel in hamburg geleistet und sind auf st. pauli welweit bekannt geworden.
auch andere musikgruppen sind im damaligen „star club “ welweit bekannt geworden.
das waere schoen wenn ich das noch erleben duerfte.
ps ich war in den 60er jahren im star club hamburg große freiheit als kellner beschäftigt. beim geschäftsführer herr brunkenburg…
manfred maly, hauptstr. 53, 25488 holm – wedel. 04103 . 121 13 37 mmusa@live.de
vielen dank