Ein Rundgang durch die Mainzer Altstadt
Unseren Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Mainz starten wir gleich an der bekanntesten Sehenswürdigkeit von Mainz, dem romanischen Dom. Weiter geht es über den Markt am Gutenberg-Museum vorbei in Richtung Römisches Theater und Zitadelle. An der Kirche St. Stephan mit Chagall-Fenstern dann zum Kurfürstlichen Schloss und wieder zurück zum Marktplatz.
Einen Kilometer breit, zwei Kilometer lang, so in etwa breitet sich auf diesem kleinen Raum die Altstadt aus und mit ihr die meisten Sehenswürdigkeiten von Mainz. Einzig das ZDF befindet sich außerhalb auf dem Lerchenberg. Aber auch diese Fernsehanstalt, eine der größten in Europa zählt zu den Sehenswürdigkeiten in Mainz. Hier können Sie den Fernsehmachern über die Schulter gucken.
Dom
Über die Jahrhunderte hinweg war der Erzbischof von Mainz einer der reichsten und mächtigsten Fürsten im Reich. Natürlich mussten Männer mit solch einer Machtfülle diese auch zeigen. Und so leisteten sie seich schon früh einen gewaltigen Dom. Bedeutende Reichstage fanden hier statt, Könige wurden gekrönt. Auf 4600 Quadratmetern fasst die Kirche 4000 Personen, davon 1000 auf Sitzplätzen. Mit dem Dom als eine der herausragendsten Sehenswürdigkeiten in Mainz bemüht sich die Stadt um die Aufnahme in das UNESCO Weltkulturerbe.
Die mehrschiffige Basilika besitzt ein Langhaus, einen romanischen Ostchor und einen gotischen Westchor sowie sowohl im Osten wie im Westen zwei mächtige Türme. 1009 wurde die Kirche erstmalig geweiht, doch brannte sie noch am selben Tag nieder. Nach einigen weiteren Bränden und Verwüstungen wurde 1137 der zum größten Teil heute bekannte romanische Bau geweiht.
Später entstand der gotische Kreuzgang und der Westchor wurde angebaut. 1683 hielt der barocke Stil Einzug in die Kirche.
Mainzer Marktbrunnen
Im Zuge der Bauernkriege schlug Kurfürst Albrecht von Brandenburg den Aufstand des Volkes gegen Adel und Klerus in Mainz nieder. 1526 stiftet er als Zeichen der Versöhnung diesen prächtigen Renaissancebrunnen, der die Wasserversorgung erheblich verbesserte.
Markt
An der Nordseite des Marktes erstreckt sich eine Häuserfront, geschmückt mit Sandsteinfiguren und bunten Malereien. Die Front allerdings stammt von 1970, als die Fassaden historisch erneuert wurden. Aufgrund ihrer Fassaden zählt die Häuserfront aber zu den begehrtesten Fotomotiven und zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Mainz.
Römischer Kaiser
Das prächtige Gebäude entstand gleich nach dem 30-jährigen Krieg und ist Sitz des Gutenberg-Museums. Der Kaiser über der Toreinfahrt soll wohl Karl VI darstellen. Das Gebäude, vor allem aber die alten Drucke, besonders zwei Gutenberg-Bibeln gehören zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Mainz.
Johanniskirche
Der „Alte Dom“ ist wohl die älteste Kirche der Stadt und wahrscheinlich Sitz des Bischofs vor dem Bau des Doms. Hier soll schon im 7. Jhdt. eine Kirche gestanden haben, eine der frühesten Kirchen nördlich der Alpen. Einige Baureste stammen aus Merowingischer Zeit, aus der Zeit des Bonifatius.
Augustinerkirche
Eine Rokokokirche aus der zweiten Hälfte des 18. Jhdts. Der Kurfürst wollte eine besonders prachtvolle Kirche. Im Inneren überbordende Dekorationen, großflächige Deckengemälde und ein monumentaler Hochaltar. Die Orgel stammt aus dem Spätbarock aus dem Jahr 1774.
Holzturm und Eisenturm
Die zwei mächtigen Türme sind zwei der drei übriggebliebenen Türme von über 30 Tor- und Wachtürmen er Stadtmauer. Der gotische Eisenturm gegenüber dem Rathaus wurde ca. 1240 erbaut. Die beiden Löwen rechts und links des Torbogens symbolisieren die Macht der Stauferkaiser. Genau wie der Eisenturm diente auch der nahe Holzturm zeitweise als Gefängnis.
Ignazkirche
Auch die Ignazkirche stammt aus der gleichen Zeit aus dem 18. Jhdt. Auffällig die barocke Sandsteinfassade, die in ihrer Mitte den heiligen Ignatius zeigt. Auch hier beeindruckende Deckenmalereien im Innenraum.
Römisches Theater
Etwa 10.000 Sitzplätze bot einst das Römische Theater den Zuschauern. Allein die Bühne maß 42 Meter. Es könnte in seiner Zeit das größte Theater nördlich der Alpen gewesen sein. Später verlor es an Bedeutung, seine Steine wurden z. T. zum Bau der Stadtmauer verwandt. Erst beim Bau der Eisenbahnlinie wurde es wieder entdeckt. Die einstige Größe des Theaters lässt sich heute nur erahnen. Irgendwann einmal sollen aber wieder Theaterstücke hier aufgeführt werden. Wer sich für die römische Antike interessiert, für den gehören auch die original großen Schiffe im Museum für antike Schifffahrt zu den Sehenswürdigkeiten in Mainz.
Zitadelle
Am Rand der Altstadt erhebt sich der Jakobsberg mit der Zitadelle, der alten Festung. Schön sind vor allem die Grünanlagen und mittendrin der Drususstein, ein etwa 20 Meter hoher, rundgemauerter Steinblock aus der Römerzeit, ein Ehrenmal für den Feldherrn Drusus.
Stephanskirche
Eine der ältesten deutschen Hallenkirchen mit Fenstern von Marc Chagall. Der Bau aus der Mitte des 11. Jhdts., ein steinerner Neubau auf dem Grundriss eines hölzernen Vorgängers. Die Stephanskirche gehört aber vor allem zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Mainz wegen ihrer neuen Chagall-Fenster aus den Jahren 1978 bis 1985. Die im typischen Chagall-Blau gehaltenen Fenster erzählen biblische Geschichten.
Christuskirche
Anfang des vorherigen Jahrhunderts erst entstand diese Kirche als größte protestantische Kirche der Stadt. 1903 wurde sie fertiggestellt, im Krieg zerstört und wieder aufgebaut. Täglich erklingt das Glockenspiel um 7.45 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr.
Fastnachtsbrunnen
Mainz ist Karnevalshochburg – oder Fastnacht, wie man in der Stadt sagt. Und der Fastnachtsbrunnen ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Mainz. Mit mehr als 200 bronzenen Figuren erinnert er an so manchen Narren, Till Eulenspiegel, Harlekin oder Hanswurst und an so manche närrische Gepflogenheit.
Kurfürstliches Schloss
Nach Baubeginn 1627 dauerte es bis zur Fertigstellung des Schlosses noch mehr als 100 Jahre. Lange Zeit Freude an ihrem Wohnsitz hatten die Kurfürsten also nicht. Im zweiten Weltkrieg zu großen Teil zerstört, doch schon 1950 wieder aufgebaut, dient der große Saal alljährlich als Ort der Karnevalsprunksitzung „Mainz bleibt Mainz wie es singt und lacht“.
Christophskirche
Als Erinnerung an den letzten Krieg, sein Leid und seine Zerstörungen wurde die gotische Kirche mit dem romanischen Turm nicht wieder aufgebaut.
Peterskirche
Im zweiten Weltkrieg zum großen Teil zerstört, zeugt diese prächtig renovierte Rokokokirche von der beeindruckenden Wiederaufbauleistung der Mainzer. Sehenswert die fünf barocken Altäre und die deckenüberspannenden Deckenfresken.
Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Mainz und besichtigen Sie die sehenswerten Bauwerke aus den unterschiedlichen Epochen. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Mainz und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Mainz erfahren Sie einiges über die Geschichte kurfürstlichen Erzbischöfe und die Erfindung des Buchdrucks.
Foto oben: Thomas Max Müller pixelio.de