Zwei Männer und eine Brücke
Mitte des 12. Jahrhunderts beherrschten vor allem zwei Männer das Geschehen in den deutschen Landen. Kaiser Friedrich I., wegen seines roten Bartes auch Barbarossa genannt und sein Vetter Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, lagen in ständigem Wettstreit um Macht und Ansehen.
Die Geschichte von München begann damit, dass Heinrich sich darüber ärgerte, dass für jeden Transport des so wichtigen Salzes auf der Salzhandelsstraße an der Brücke nördlich von Föhring dem Bischof Otto von Freising hohe Zölle entrichtet werden mussten. Eine Einnahmequelle, die er gerne selbst nutzen wollte. 1156 ließ er die Brücke zerstören und baute kurzerhand einige Kilometer flussabwärts in der Nähe des kleinen Dorfes „Munichen“ eine neue Brücke.
Damit legte er den Grundstein für eine spannende Geschichte von München mit der rasanten Entwicklung des Dorfes hin zu einer reichen Handelsstadt, zur Hauptstadt Bayerns. Heute ist München die drittgrößte Stadt Deutschlands mit ca. 1,5 Millionen Einwohnern.
1158
1158 musste Kaiser Friedrich endgültig das Markt-, Münz- und Zollrecht für „Munichen“ bestätigen. Das Datum, das heute in der Geschichte von München als offizielles Gründungsjahr gilt.
1180
Weil Heinrich der Löwe sich zu mächtig wähnte und dem Kaiser die Gefolgschaft bei seinem Italienfeldzug gegen Mailand verweigerte, verhängte Barbarossa am Ende die Reichsacht über ihn. Heinrich ging nach England ins Exil, mit dem Herzogtum Bayern wurde Otto von Wittelsbach belehnt.
1255
München und die Geschichte von München entwickelt sich rasch. Knapp einhundert Jahre nach der Gründung schon wird die Stadt zur Haupt- und Residenzstadt des Teilherzogtums Bayern-München ernannt. München wächst weiter. Immer mehr Menschen finden ihr Auskommen in der Stadt, so dass von
1285-1315
der Bau eines neuen, 4,5 Kilometer langen Mauerringes nötig wird.
1294
Mit Ludwig dem Bayern übernimmt ein Herzog die Herrschaft, der später, 1314, zum König und 1328 zum Kaiser des Reiches aufstieg.
Reinheitsgebot für Bier
1516
Das Bier, auch heute eines der Lieblingsgetränke der Bayern und Grundlage der Geselligkeit in den bayerischen Biergärten und während des Oktoberfestes sollte rein sein. Der Käufer sollte sicher gehen können, kein verunreinigtes und gepanschtes Getränk auf den Tisch gestellt zu bekommen. So entstand das erste deutsche Lebensmittelgesetz Qualitätssiegel der Weltgeschichte, dass bis in die heutige Zeit Bestand hatte.
1508 – 1579
Manches in der Geschichte von München entwickelte sich anders als anderswo. Was sich im übrigen Deutschen Reichsgebiet rasant entwickelte, konnte sich in Bayern nie ganz durchsetzen. Die Reformation gewann am Anfang zwar immer mehr Anhänger im Volk und auch unter den Fürsten, Herzog Wilhelm IV aber wirkte in München konsequent der Bewegung entgegen, am Ende wurde durch Herzog Albrecht V die ausschließliche Katholizität in Bayern durchgesetzt.
1609
1609 gründete Maximilian I die Katholische Liga. Der Zusammenschluss der katholischen Kräfte prallte im 30-jährigen Krieg (1618 – 1648) auf die reformatorischen Kräfte, unter anderem die Schweden.
1632-1634
Die Schweden hielten von 1632 – 1634 zwei Jahre lang die bayerische Hauptstadt München besetzt. Nach der schwedischen Besatzung wurde der Befestigungsgürtel in der Stadt neu angelegt.
1704–1714
Spanischer Erbfolgekrieg. Kurfürst Max Emanuel stellt sich an die Seite Frankreichs und verliert. Bayern fällt an die Österreicher, aber die Bayern wehren sich. 1705 kommt es zur „Sendlinger Mordweihnacht“, aber der habsburgische kaiser Joseph I lässt den Aufstand brutal niederschlagen.
1714
Später, 1714, darf Max Emanuel zurückkehren aus dem Exil und erhält Bayern ohne Landeinbußen wieder zurück.
1745–1777
Zum zweiten Mal in der Geschichte von München wird die Stadt von den Österreichern besetzt. Max III Joseph schließt Frieden mit Österreich. Eine Zeit der inneren Ruhe beginnt. Nach dem Tod des Kurfürsten übernimmt Maximilian IV Joseph aus der Wittelsbacher Linie Pfalz-Zweibrücken die Regentschaft.
Zeit der Könige
1806
Napoleon überzieht Europa mit seinem Herrschaftsanspruch. In München zieht er als Verbündeter ein. Wie in anderen Teilen Deutschlands auch gründete er kleine Königreiche mit ihm ergebenen Herrschern. Auch Bayern wird Königreich.
1818
Nach der Vertreibung Napoleons und nach dem Wiener Kongress bleibt Bayern Königreich, erhält aber eine Verfassung und einen Landtag mit Sitz in München.
1825
Auch mit Verfassung und Landtag haben die Könige noch immer Einfluss auf die Geschichte von München und Bayern. Nacheinander beeinflussten die bayerischen Könige ihr Land und die Stadt München stark auf kulturellem Gebiet. So entwickelte sich München unter Ludwig I zu einer Stadt der Künste und der Wissenschaften. Max II unterstützte Gelehrte und Literaten und Ludwig II, der „Märchenkönig“ ließ fantastische Schlösser errichten, zum Beispiel Neuschwanstein.
1871
Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 nimmt Bayern an der Seite Preußens teil und wird am Ende Teil des Deutschen Kaiserreiches.
1918
Nach Ende des 1. Weltkrieges und des Kaiserreiches wird Kurt Eisner erster bayerischer Ministerpräsident. Bayern wird zum Freistaat.
1923
Putschversuch der Nationalsozialisten in München.
1939
Hitler entgeht nur durch Zufall einem Attentat im Bürgerbräukeller.
1945
Am Ende des Krieges ist München zu 70% zerstört und ergibt sich kampflos den amerikanischen Truppen.
1957
1 Million Einwohner leben in München.
1972
Die olympischen Sommerspiele finden in München statt. Im olympischen Dorf schießen arabische Terroristen auf israelische Sportler.
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