Von Liubice zum Weltkulturerbe
Schon lange bevor die Geschichte von Lübeck und ihr Erfolg in der Hanse am heutigen Standort begann, siedelten im frühen Mittelalter slawische Stämme, die Wagrier und Polaben im östlichen Holstein. Als ein Hauptort galt das einige Kilometer traveabwärts gelegene Liubice.
Auch hier wie in Lübeck wurde gehandelt. Es gab eine Kirche und ein Handwerkerviertel. Aber innere Machtkämpfe führten zum Niedergang der Siedlung. Gleichzeitig kam es auch zur Vertreibung der Slawen durch Graf Adolf II von Holstein.
1143
1143 wurde Lübeck zum erstenmal auf der heutigen Altstadtinsel Lübeck gegründet. Neben den verbliebenen Slawen kamen auch Siedler aus Holland, Flandern, Westfalen und Friesland in das neue Lübeck.
Lange bevor es die Hanse gab, geriet das aufstrebende Lübeck in Konkurrenz zu den Interessen Heinrich des Löwen, der daraufhin den Handelsmarkt Lübeck kurzerhand verbot. Darüber hinaus zerstörte 1157 ein Großfeuer die aus Holz erbaute Siedlung.
Die Geschichte von Lübeck berichtet, dass die Stadt zuerst nicht wieder aufgebaut werden sollte. Aber die Lübecker Bürger verhandelten geschickt und nach einigem Hin und Her kam es dann durch Heinrich dem Löwen
1159
1159 zur 2. Stadtgründung von Lübeck mit weitreichenden Rechten und Stadtfreiheiten. Schon
Lübeck wird Bischofstadt
1160
war Lübeck so bedeutend, dass der Bischof das Bistum Oldenburg nach Lübeck verlegte und
1173
wurde mit dem Bau des Domes zu Lübeck begonnen.
1188
gewährte Kaiser Friedrich I Barbarossa der Stadt wirtschaftliche Privilegien, die sie unabhängig vom holsteinischen Grafen machte.
1201
Dänemark gewinnt das holsteinische Gebiet. Lübeck muss König Waldemar huldigen.
1226
Reichsfreiheitsbrief – Kaiser Friedrich II erklärt Lübeck zur freien Reichsstadt. Die „Lübische“ Münze gewann auch in anderen Städten immer mehr an Bedeutung. Als ebenso bedeutend für die Lübecker Geschichte zeigte sich das Monopol auf den Salzhandel im Ostseeraum.
1227
In der Schlacht bei Bornhöved befreit sich Lübeck endgültig von der dänischen Herrschaft.
Bescheidene Anfänge der Hanse
1230
Lübecks Bedeutung für den Ostseeraum wird immer größer, genauso wie Hamburg für den Westen. Also schließt Lübeck mit Hamburg einen Bund, bescheidene Anfänge der späteren Hanse.
1249
Lübeck wollte als Handelsmacht den Ostseeraum beherrschen. Als Stralsunds Handel den Lübeckern zu groß wurde, verwies ihre Kriegsflotte sie in ihre Schranken. Später wurde mit Stralsund, Rostock und Wismar ein Bündnis geschlossen. Auch hier lässt die Geschichte die Entwicklung zur späteren Hanse erkennen.
1280
Als das Bündnis zwischen Lübeck und den Ostseestädten erneuert wird, fällt zum erstenmal in der Geschichte der Begriff Hanse.
1329
Lübeck erwirbt Travemünde
1. Hansetag in Lübeck
1356
Zum ersten Mal treffen sich Vertreter aller Städte der Hanse in Lübeck zum allgemeinen Hansetag im Rathaus zu Lübeck
1398
Um die Waren einfacher per Schiff nach Lübeck zu transportieren, wurde der Stecknitzkanal zwischen Trave und Elbe gebaut. Die Schiffe wurden getreidelt, also von Land aus gezogen. Jetzt konnt noch mehr Salz von Lüneburg nach Lübeck transportiert werden. Auch für den Handel innerhalb der Hanse und demit für die weitere Entwicklung der Geschichte von Lübeck hatte die Wasserstraße große Bedeutung.
1479
Fertigstellung des Holstentores. Das Wahrzeichen von Lübeck kam eigentlich viel zu spät in der Geschichte. Durch die Erfindung des Schießpulvers nahm die Bedeutung großer Verteidigungsanlagen immer mehr ab.
1563
Im Bund mit Dänemark Krieg gegen Schweden
1630
Die Hanse hat schon lange nicht mehr die Bedeutung von früher. Noch einmal schließen sich Lübeck, Bremen und Hamburg als Rest der Hanse zusammen, um gemeinsam wirtschaftliche Vorteile nutzen zu können
Die Hanse löst sich auf
1669
Die Hanse löst sich auf. Letzter Hansetag am 29. Mai 1669
1806 – 1813
Franzosenzeit – Napoleon beherrscht Europa. Lübeck ebenfalls französisch.
1895
Stecknitz-Kanal wird zum Elbe-Lübeck-Kanal ausgebaut.
1937
Lübeck verliert seine Reichsfreiheit.
Bombennacht
1942
In der Nacht vom 28. auf den 29. März wird Lübeck durch einen Bombenangriff zu großen Teilen zerstört. Vor allem in der Mitte der Altstadt im Bereich der heutigen Fußgängerzone fielen Bomben. Auch die Kirchen wurden wurden stark zerstört, aber schon bald nach dem Krieg wieder aufgebaut. Trotz der Zerstörung in der Mitte ist die Altstadt in größten Teilen verschont geblieben. Aufgrund einer Vereinbarung als Rote-Kreuz-Stadt blieb Lübeck von weiteren Angriffen verschont.
1955
Thomas Mann wird Ehrenbürger von Lübeck
1972
Ehrenbürgerschaft Willy Brandts
1987
Aufgrund der vielen unzerstörten Straßenzüge und der Geschichte von Lübeck werden weite Teile der Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt.
1989
9. November: Grenzöffnung – auch am Grenzübergang Schlutup
Unternehmen Sie während Ihrer Reise einen Bummel durch die Altstadt von Lübeck und genießen Sie das einmalige Flair auf den Plätzen und den schmalen Gassen. Besuchen Sie die Sehenswürdigkeiten, die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Lübeck erfahren Sie einiges darüber, wie Lübeck sich zur mächtigen Hansestadt entwickelte und wie es weiterging.