Völkerschlachtdenkmal / Forum 1813
Gigantisch, fantastisch, beeindruckend, übertrieben oder abgrundtief hässlich, die Meinungen über das zum hundertsten Jahrestag der Schlacht errichtete Völkerschlachtdenkmal gehen weit auseinander.
Nach Napoleons Siegeszug durch Europa und seinem missglückten Russlandfeldzug standen sich vom 16. bis zum 19. Oktober 1813 auf der einen Seite Russland, Österreich, Preußen und Schweden, auf der anderen Seite die napoleonische „Grande Armee“ gegenüber. Von über 500.000 kämpfenden Soldaten verloren etwa 110.000 Menschen ihr Leben.
100 Jahre später wurde zur Erinnerung daran das Völkerschlachtdenkmal eröffnet. Damals sollte es aber mehr Preußens Gloria und die Macht und Herrlichkeit des Deutschen Reiches versinnbildlichen.
15 Jahre Bauzeit benötigte das 91 Meter hohe Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, um endlich mit kaiserlichem Prunk eröffnet werden zu können. Im Inneren schauen 16 gewaltige, übergroße steinerne Ritter grimmig auf die Besucher herab. Darüber in der Ruhmeshalle verkörpern vier gigantische, muskelbepackte Steinfiguren die „deutschen Volkstugenden“ Tapferkeit, Volkskraft, Opferfreudigkeit und Glaubensstärke. Darüber in der Kuppel werden die „heimkehrenden Krieger“ von 324 fast lebensgroßen Relief-Reiterfiguren dargestellt.
Über nach oben hin immer enger werdende Treppenhäuser gelangen die Besucher in jedes Stockwerk um Station zu machen oder innen rundherum zu laufen. Ganz oben bietet dann die Aussichtsplattform bei gutem Wetter einen fantastischen Ausblick über die ganze Stadt.
In den 100 Jahren des Bestehens wurde das Denkmal natürlich für die wechselnden Herrschaftsformen als Kulisse für die eigene Inszenierung genutzt. Heute möchte der Förderverein des Denkmals es als „Mahnmal für Frieden, Freiheit, Völkerverständigung und europäische Einigung“ verstanden wissen.
Forum 1813
Im südlichen Seitenflügel des Völkerschlachtdenkmals informiert das Forum 1813 über die Schlacht und wie sie in der Welt aufgenommen wurde. Dabei wird deutliche, wie auch damals die Mechanismen und selbst die Redewendungen der Propaganda sich nicht von denen späterer Zeiten unterschieden.
Mit vielen Original-Exponaten wird ein Einblick in die Schlacht gewährt und ein Bild der beteiligten Nationen gezeichnet.
Völkerschlachtdenkmal und Forum 1813
Leipzig, Straße des 18. Oktober
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Wenn man es heute nur als denkmal für gefallene Menschen betrachten würde und nicht immer aus den Augen des jeweiligen Journalisten der sich verkaufen möchte dann wäre der Sache genüge getan und wir alle hätten einen loyalen Blickwinkel.