Flucht vor der Leibeigenschaft
Strategisch günstig
ca. 800
bis 1000
Während der großen Zeit Haithabus, der Wikingerstadt am Ende der Schlei, diente die unbewohnte Insel auf dem Weg zur Schleimündung als Rastpunkt.
15. Jhdt.
Schon im 15. Jhdt. kontrollierte eine kleine Festung zusammen mit der Schwonsburg auf der anderen Schleiseite den Fluss und die Zufahrt nach Schleswig.
62 Familien als Siedler in Arnis
1667
Als Detlef von Rumohr die Güter Roest, Toestrup und Hohenlieth vom Vater übernahm, verlangte er erneut von den Kappelnern den Untertaneneid. Damit hätte er sie zu Leibeigenen gemacht.
Zahlreiche Bürger aber widersetzten sich. Die Geschichte von Arnis begann, als 62 Familien Kappeln verließen und Herzog Christian Albrecht von Schleswig baten, auf dessen Insel Arnis siedeln zu dürfen. Am 11. Mai 1667 betraten sie Arnis und begannen mit dem Aufbau Ihrer kleinen Gemeinde mit klar festgelegten Parzellen für jedes Haus und ihrer Kirche.
1796
Der erste Damm verbindet die Insel mit dem nahen Ufer.
Um 1800
130 Jahre später blüht Arnis‘ Wirtschaft, gegründet auf die Schifffahrt nach Skandinavien.
1864
Durch den Preußisch-dänischen Krieg verliert Arnis die Absatzgebiete in Skandinavien. Außerdem konkurrieren mehr und mehr Dampfschiffe den Arnisser Segelschiffen. Die Geschichte von Arnis verändert sich, die neue Zeit beendet den wirtschaftlichen Erfolg des Ortes.
1869
Der alte Damm wird durch einen neuen ersetzt. Ein großer Teil des Noores wird trockengelegt. Dadurch wird Arnis zu Halbinsel.
Arnis wird Stadt
1934
Nach 1866 wurde Arnis wie andere Gemeinden auch in Schleswig-Holstein als Flecken geführt. Nach und nach wurden diese aber alle bis 1920 zu Städten aufgewertet. Nur Arnis nicht, der Ort war einfach zu klein.
Allein der Hartnäckigkeit des Bürgermeisters Peter Holstein ist es zu verdanken, das auch Arnis im Zuge einer Gebietsreform „Stadt“ wurde – mit etwas über 300 Einwohnern mit Sicherheit die kleinste Stadt Deutschlands.