Zähringer und andere Herren
Die Geschichte von Freiburg und besonders die Gründung ist eng mit den Zähringern verbunden. Die Zähringer, ein Adelsgeschlecht benannt nach ihrer Herkunft in Zähringen – heute ein Stadtteil von Freiburg – arbeiteten zu ihrer Zeit im 11. Jhdt. eifrig an der Erweiterung ihrer Macht.
Ähnlich wie andere Adelsfamilien, zum Beispiel die Staufer oder Welfen, sicherten sie sich ihren Einfluss, in dem sie Burgen bauten und Städte gründeten.
ca.1091
Südlich von Zähringen an der Dreisam, dort wo sich ein Handelsweg durchs Rheintal mit einem Weg durch das Höllental kreuzte, baute Bertold II. auf einem nahen Berg eine Burg, die Castrum de Friburch. Unterhalb der Burg am Fuße des Berges entstand eine Burgsiedlung, in der Bedienstete und Handwerker wohnten.
1120
Dieser stetig wachsenden Siedlung verlieh Bertold III. 1120 das Marktrecht mit umfangreichen Privilegien.
1146
Als der Abt der Zisterzienser Bernhard von Clairvaux in der Stadt für den Zweiten Kreuzzug wirbt, brechen viele Freiburger auf ins Heilige Land.
Um 1170
Zur Versorgung mit Brauchwasser und zur Schmutzwasserentsorgung werden Wasserrinnen in den Straßen der Stadt angelegt. Die Bächle führen noch heute durch die Altstadt.
Um 1200
Die Schürfrechte der reichen Silbervorkommen im Schwarzwald verhalfen den Zähringern und Freiburg zu Wohlstand, so dass Herzog Bertold V. um 1200 den Bau einer großen Pfarrkirche in Auftrag gab, das Freiburger Münster. In dieser Zeit entwickelte sich auch ein Rat der Stadt mit einer Ratsverfassung.
1218
Der letzte Herzog der Zähringer stirbt. Egino I., ein Neffe Bertolds und Graf von Urach übernimmt die Stadt. Er residiert in der Burg auf dem Schlossberg und nennt sich Graf von Freiburg. Da die Bürger unzufrieden mit den Grafen sind, stärken sie ihren Einfluss durch den Rat.
Habsburger
1368
Die Auseinandersetzungen zwischen den Bürgern Freiburgs und den Grafen werden immer heftiger. 1368 kaufen sich die Freiburger frei und unterstellen sich dem Hause Habsburg.
1370
Der Silberbergbau verliert an Bedeutung, der Bau des Münsters wird aus Geldmangel eingestellt.
1386
Für einen Krieg der Habsburger gegen die Schweizer Eidgenossen müssen die Freiburger Geld und Ritter stellen. In der Schlacht bei Sempach kommt fast der gesamte Freiburger Adel um. Daraufhin übernehmen die Zünfte die Macht im Rat.
1424
Alle Juden werden auf „ewig“ aus der Stadt verbannt. Bis 1809 werden keine Juden mehr aufgenommen.
1448
Herzog Albrecht VI. von Österreich stiftet ein „Studium generale“, aus dem 1457 die Universität hervorgeht.
1498
Maximilian I. beruft einen Reichstag nach Freiburg ein, auf dem über den Schweizerfrieden verhandelt wird. Nach der Schlacht bei Dornach 1499 lösen sich die Eidgenossen vollständig vom Reich.
1513
Nach über 40 Jahren weiterer Bauzeit wird das Freiburger Münster fertiggestellt.
1618–1648
Im Dreißigjährigen Krieg wird Freiburg mehrfach belagert und eingenommen. Am Ende ist die Stadt verarmt und die Bevölkerungszahl auf 2000 gesunken. Während des Krieges bleibt Freiburg weitgehend katholisch.
Deutschland – Frankreich – Österreich
1651
Im Westfälischen Frieden wird der Rhein zur Grenze zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich festgelegt. Der Regierungssitz Vorderösterreichs geht von der Stadt Ensisheim im Elsass auf die Stadt Freiburg über.
1677
Im Holländischen Krieg erobern die Truppen Ludwigs XIV. Freiburg. Damit gehört die Stadt zu Frankreich. Der französische Baumeister Vauban baut ausgedehnte Festungsanlagen.
1697
Im Frieden von Rijswijk kommt Freiburg wieder zu Österreich.
1713
Im Spanischen Erbfolgekrieg wird Freiburg erneut besetzt. Die Stadt wird für zwei Jahre französisch.
1744
Im Bayerisch-Pfälzischen Erbfolgekrieg wird Freiburg wieder von Frankreich besetzt und bleibt für sieben Monate französisch. Die Festungsanlagen des Vauban werden gesprengt.
Großherzogtum Baden
1805
Napoleon unterstellt Freiburg dem Markgrafen von Baden, der sich daraufhin auch „Herzog von Zähringen“ nennt.
1821
Freiburg wird Sitz der Erzbischofs vom Oberrhein.
1845
Die Eisenbahnlinie Freiburg-Offenburg wird eröffnet.
1900
Zum ersten Mal in Deutschland werden von der Freiburger Universität Studentinnen zugelassen.
1930
Eröffnung der Schauinsland-Personenseilschwebebahn.
1944
Während eines Bombenangriffs werden große Teile der Altstadt zerstört.
1945
Französische Truppen befreien Freiburg.
1973
Die Innenstadt wird Fußgängerzone.
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