Die Hanse und der stolze Roland
Ein Höhenzug an einem Flusslauf. Ein Fluss, der Fisch spendet und frisches Wasser und über den andere Siedlungen gut zu erreichen sind. Die Geschichte von Bremen beginnt wie so viele Stadtgeschichten. Und der über 20 Kilometer lange Dünenzug an der Weser schützt die Siedler vor Hochwasser und Überschwemmung. Irgendwann lassen sich jungsteinzeitliche Bauern auch auf dieser Düne nieder.
ca. 250
Die Sachsen drängen in das Gebiet des heutigen Bremens. Ob sie die ansässigen Chauken vertrieben oder sich mit ihnen vermischten, ist nicht geklärt. Funde vom Marktplatz und rund um den Dom zeugen von einer Besiedlung zur Zeit der Völkerwanderung. Das altsächsische Wort Bremo heißt soviel wie Rand oder Düne. Im Laufe der Geschichte von Bremen entwickelte sich daraus der Name Bremen.
Erzbistum Bremen
780
Kaiser Karl der Große und die Sachsen. Mit harter Hand unterwirft er die Stämme und lässt sie taufen. Zur Missionierung schickt er den Geistlichen Willehad in das Bremer Umland. Auf dem höchsten Punkt der Düne lässt er eine Kirche bauen, die Petrus geweiht wird. Willehad wird der erste Bischof in der Geschichte von Bremen.
845
Immer wieder überfallen die Wikinger die Städte des Reiches. Als Hamburg zerstört wird, flieht Erzbischof Ansgar nach Bremen. Bremen wird daraufhin Erzbistum. der Bischof ist auch gleichzeitig weltlicher Herr.
965
Bremen darf eigene Zöller erheben, Münzen prägen und Gericht halten. Der Handel weitet sich aus. Bremer Kaufleute treiben Handel mit Norwegen, England und von Finnland bis zur spanischen Halbinsel.
1186
Bremen erhält unter Friedrich I. Barbarossa das Stadtrecht.
Hin und her mit der Hanse
1260
Bremen wird Mitglied der Hanse. Zum ersten Mal in der Geschichte von Bremen, aber schon nach 25 Jahren, als Bremen sich nicht an der Blockade Norwegens beteiligt, wird die Stadt aus dem Städtebund ausgeschlossen.
1358
Durch den Boykott der Hanse mit Flandern und durch die Hoyaer Fehde ist Bremen verarmt. Gesandte werden nach Lübeck geschickt und Bremen wird wieder Mitglied der Hanse.
1404
Gegenüber dem Erzbischof wird der Rat der Stadt immer einflussreicher. Das Rathaus wird gebaut. Der Roland steht für die weltliche Unabhängigkeit.
1427
Nachdem der Bremer Bürgermeister aufgrund innerer Streitereien aus der Stadt fliehen musste und gegen die Stadt intrigierte, wurde Bremen aus der Hanse ausgeschlossen. Insgesamt viermal in der Geschichte von Bremen wird die Stadt Mitglied der Hanse und wird wieder ausgeschlossen. Zunächst wieder 1438.
1522
Reformation in Bremen. Bremen wird protestantisch.
1563
Wegen des Religionsstreits zwischen Lutheranern und Reformierten wurde Bremen zwischen 1563 und 1576 erneut aus der Hanse ausgeschlossen.
Neuer Hafen
1619
Nach und nach versandet die Weser. Die immer größer werdenden Handelsschiffe können das Stadtgebiet nicht mehr erreichen. Nördlich von Bremen im Vorort Vegesack wird der erste künstliche Seehafen in der Geschichte von Bremen und Deutschlands angelegt.
1646
Bremen wird freie Reichsstadt.
1648
Am Ende des Dreißigjährigen Krieges geht Bremen in schwedischen Besitz über. 1712 übernimmt Dänemark die Stadt und verkauft Bremen 1715 an den Kurfürst von Hannover.
1776
Ein intensiver Handel mit den neu gegründeten Vereinigten Staaten von Amerika beginnt.
1806
Napoleonische Truppen besetzen Europa. Bremen wird Hauptstadt des Départements des Bouches du Weser. 1814 verlassen die französischen Truppen Bremen. Die Stadt wird in den Deutschen Bund als souveräner Staat aufgenommen und nennt sich Freie Hansestadt.
Bremerhaven
1827
Die Versandung der Weser schreitet voran. Um den Zugang zum Seehandel zu erhalten, kauft Bremen ein Gelände an der Wesermündung und gründet Bremerhaven. Bremerhaven wird Auswandererhafen. Über sieben Millionen Auswanderer verlassen über Bremerhaven die „Alte Welt“ in Richtung Amerika.
1939 – 1945
U-Boote, Panzer und Flugzeuge werden in Bremen gebaut. Daher gerät die Stadt ins Visier der alliierten Luftangriffe. Der Hafen und große Teile der Stadt werden zerstört.
1947
Bremen und Bremerhaven werden zusammen eigenständiges Bundesland.
1971
Bremen wird Universitätsstadt.
Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Bremen und bewundern Sie die alten prächtigen Gebäude einer wohlhabenden Hansestadt. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Bremen und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Bremen erfahren Sie einiges über die Geschichte der Hafenstadt an der Weser.