Geschichte von Eichstätt

Kelten, Römer und Fürstbischöfe

    Ein fischreicher Fluss, eine erhöhte Ebene zum Schutz gegen Hochwasser und fruchtbares Land darum herum – die perfekte Stelle zum Siedeln.
    Das erkannten auch die Menschen schon sehr früh und so begann die Geschichte von Eichstätt schon mit den Bauern der Jungsteinzeit und den Kelten, die die Ansiedlung „Eistedd“ nannten, was soviel wie „Wohn- und Versammlungsstätte“ hieß.

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    Geschichte von Quedlinburg

    Heinrich I. erhielt hier die Königswürde

      Quedlinburg schaut auf eine über tausendjährige Geschichte zurück. Doch die eigentliche Geschichte von Quedlinburg und der Gegend rund um den Schlossberg beginnt schon mit der Steinzeit, wie zahlreiche Funde, Geräte und Waffen beweisen. Später siedelten hier sächsische Stämme, u.a. die Cherusker, die dann nach der Völkerwanderung von den Duren, den Thüringern abgelöst wurden.

      Das Adelsgeschlecht der Liudolfinger besaß im nördlichen Harzvorland ausgedehnte Ländereien. Einer der Stammsitze befand sich in oder bei Quedlinburg.

      Gründung des Damenstifts auf dem Schlossberg

      918 – 936

      Hier in Quedlinburg wurde auch Heinrich I. die Königskrone angetragen. Nach seinem Tod gründete Otto I., der spätere Kaiser Otto der Große, ein reichsunmittelbares Damenstift auf dem Schlossberg, ausgestattet mit Grundbesitz und Einkünften, das die Geschichte von Quedlinburg maßgeblich bestimmte.

      994

      Die Stadtentwicklung begann 994 mit der Verleihung des Münz-, Zoll- und Marktrechts an die Äbtissin Mathilde durch Otto III. Außerdem wurde den Quedlinburgern der ungehinderte freie Handel im gesamten Reich erlaubt.

      11.Jhdt.

      Im 11. Jhdt. erlangten die Bürger von Quedlinburg die Rechte des Marktes, des Handels, der Befestigung, der Besteuerung und der Finanzverwaltung – die Oberhoheit des Stifts wurde aber nicht angetastet.
      Die Stadt wuchs. Ab 1326 wurden mehrere Bündnisse mit anderen Städten eingegangen.

      1336

      Schon 1336 und 1337 kam es zur Fehde mit dem Schutzvogt Graf Albrecht III von Regenstein, die die Stadt aber siegreich für sich entscheiden konnte. Durch die Gefangennahme des Grafen und dem damit verbundenen Lösegeld konnte die Stadt ihre Stadtbefestigung weiter ausbauen.

      1426

      trat Quedlinburg der Hanse bei.

      Machtkampf zwischen Stadt und Schlossberg

      1477

      Immer selbstständiger wollte die Stadt werden, aber 1477 wurde der Traum beendet. Mithilfe ihrer Brüder Ernst und Albrecht von Sachsen unterwarf die Äbtissin Hedwig die Stadt und stellte sie wieder unter Stiftshoheit. Die Macht ging wieder vom Schlossberg aus. Auch die Geschichte von Quedlinburg wird durch den ständigen Kampf zwischen Bürgern und Klerus überlagert.

      1698

      Nachdem Kurfürst August der Starke aus Geldnot seine Schutzherrschaft über Quedlinburg für 240.000 Taler an Friedrich III von Brandenburg verkauft hatte, besetzten 1698 brandenburgische Truppen die Stadt. Viele ehemals reiche Familien aus Quedlinburg gerieten durch die veränderten Bedingungen vor allem im Handel in Not, doch wie so oft in der Geschichte entwickelten sich auch neue Geschäftszweige.
      So wurde Quedlinburg berühmt für seine Gärtnereien und Samenzuchtbetriebe.

      Quedlinburg kommt zu Preußen

      1802

      Nachdem der Preußenkönig die linksrheinischen Gebiete verloren hatte, nahm er endgültig Besitz von Quedlinburg und dem Schlossberg. Die letzte Äbtissin des Stifts, Sophia Albertina, reiste zurück in ihre Heimat nach Schweden. Damit ist die Herrschaft der Frauen in der Geschichte von Quedlinburg beendet.

      1807 –
      1813

      Während der Napoleonischen Zeit gehörte Quedlinburg von 1807 bis 1813 zum Königreich Westfalen, auf dem Wiener Kongress

      1815

      wurde es aber endgültig Preußen zugeschlagen.

      1862

      Mit der Anbindung an die Eisenbahn begann auch in der Geschichte von Quedlinburg das Industriezeitalter. Einige wichtige neuzeitliche Einrichtungen entstanden wie 1863 die Gasanstalt, 1881 das Wasserwerk, 1902 das Elektrizitätswerk und 1907 die Kanalisation.

      1945

      Nach dem 2. Weltkrieg besetzten erst die Amerikaner die Stadt, wurden aber am 1. Juli von der Roten Armee abgelöst. Damit gehörte Quedlinburg zur sowjetischen Zone und später zur DDR.

      1989

      Auch in Quedlinburg gingen die Bürger gegen das SED-Regime auf die Straße und erreichten damit die Öffnung der Grenzen.

      1994

      Nach der Wende wurde im Dezember 1994 Quedlinburg in die Liste der Weltkultur- und Naturerbe der Unesco aufgenommen und das einmalige städtebauliche Ensemble wurde umfassend saniert. Seitdem bildet der Tourismus den größten Wirtschaftszweig Quedlinburgs.

      Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Quedlinburg und bewundern Sie die prächtigen Fachwerkhäuser. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Quedlinburg und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Quedlinburg erfahren Sie einiges über die Geschichte der Stadt der ersten Sachsenkönige.

      Geschichte von Bremen

      Die Hanse und der stolze Roland

        Ein Höhenzug an einem Flusslauf. Ein Fluss, der Fisch spendet und frisches Wasser und über den andere Siedlungen gut zu erreichen sind. Die Geschichte von Bremen beginnt wie so viele Stadtgeschichten. Und der über 20 Kilometer lange Dünenzug an der Weser schützt die Siedler vor Hochwasser und Überschwemmung. Irgendwann lassen sich jungsteinzeitliche Bauern auch auf dieser Düne nieder. „Geschichte von Bremen“ weiterlesen

        Geschichte von Darmstadt

        Von Aufschwung und Zerstörung

          Sandablagerungen, Dünen und Landzungen entlang der alten Flussläufe von Rhein und Neckar boten Schutz vor Hochwasser und machten so eine dauerhafte Besiedlung möglich, die Geschichte von Darmstadt begann schon in der Jungsteinzeit. Natürliche Wege begünstigten den Austausch von Waren. Ausgrabungen beweisen, dass der Raum um Darmstadt schon früh bewohnt wurde.
          Der Ort selbst, wahrscheinlich eine fränkische Gründung aus dem 8. oder 9. Jhdt., tauchte als Name in der Geschichte von Darmstadt aber erst gegen Ende des 11. Jhdts auf, nachdem Graf Sigebode den Ort mit Zinsabgaben belastete. „Geschichte von Darmstadt“ weiterlesen

          Geschichte von Wittenberg

          Luther und seine Thesen

            Die Geschichte von Wittenberg ist so eng mit der Person Martin Luthers verbunden, dass sie seit 1938 sogar offiziell Lutherstadt Wittenberg heißt. Hier hat Luther an der Universität gelehrt, hier seine berühmten Thesen, die die Weltgeschichte verändert haben, an die Tür der Schlosskirche geschlagen, hier wirkten seine ebenfalls berühmten Freunde Philipp Melanchthon, Johannes Bugenhagen und Lucas Cranach d.Ä.
            Aber natürlich hat Wittenberg auch davor und danach eine bewegte Geschichte – hier ein Überblick.

            vor 1000

            Archäologische Funde weisen bereits auf eine frühgeschichtliche steinzeitliche Besiedlung vor etwa 10.000 Jahren auf dem heutigen Stadtgebiet hin. Zur slawischen Zeit befand sich hier der Gau Nizizi.

            1174

            Erstmals in der Geschichte von Wittenberg wird die Stadt urkundlich erwähnt. Ein Graf Thiedrich von Wittenburg wird als Burgward von "Wittenburg" genannt. In der Urkunde wird auch eine Kirche genannt, die Vorläuferin der Stadtkirche.

            Kurfürstentum Sachsen

            1293

            Wittenberg lag im Gebiet der Askanier. 1180 erhielt Bernhard von Sachsen die Herzogswürde, 1227 errichtete die Gemahlin von dessen Nachfolger, Albrecht I. in Wittenberg ein Franziskanerkloster. Albrecht II hielt sich ständig in Wittenberg auf und wählte, inzwischen Kurfürst, den Ort zu seiner Residenz. 1293 erhielt Wittenberg Stadtrecht.

            1354

            Wittenberg entwickelte sich mehr und mehr zur Stadt mit aktivem Bürgertum. Ein Stadtrat wurde gewählt, Innungen entstanden. Zum Schutz der Stadt wurde eine Stadtmauer errichtet, 1354 erhielt Wittenberg Marktrecht.

            1486

            Mit der Regierungszeit Friedrich des Weisen begann die Blütezeit in der GEschichte von Wittenberg. Die erneute Übernahme der Kurwürde durch Friedrich den Weisen erhob Wittenberg wieder in den Rang einer kurfürstlichen Residenz. Er ließ eine neue Elbbrücke errichten, baute ein neues Schloss mitsamt Kirche und erweiterte die Festungsanlagen.

            Reformation in Wittenberg

            1502

            Anfang des 16. Jhdts zählte Wittenberg etwa 2000 Einwohner. Der Wunsch, führende kluge Köpfe um sich zu versammeln und der Stadt weitere Bedeutung zu geben, führte 1502 zur Gründung der Universität Wittenberg, die erste Universität im Reich überhaupt, die nicht von der Kirche gegründet wurde.

            1505 kam Lucas Cranach der Ältere nach Wittenberg. Schon damals im Ruf eines bedeutenden Malers betätigte er sich im Laufjahre ebenso erfolgreich als Wirt mit Weinausschank, als Besitzer einer Apotheke und als Buchhändler, Papierhändler und Verleger. 1508 kam Martin Luther zum Studieren (Theologie) an die Universität Wittenberg und wurde erst 1512, gerade zum Doctor theologiae promoviert, dort Professor. Die moderne humanistische Universität und Martin Luthers Thesen lockte auch 1518 Philipp Melanchthon nach Wittenberg, einen der unter den Studenten beliebtesten deutschsprachigen Philosophen und Denker seiner Zeit.

            Zusammen mit Johannes Bugenhagen, dem Pfarrer der Stadtkirche, bildeten diese Vier den Freundeskreis der führenden Vertreter der Reformation.

            Luthers Thesen

            1517

            Das Treiben der katholischen Kirche, besonders der ständig wachsende Bedarf des Papstes nach Geld für den Bau des Petersdomes, der größten und prächtigsten Kirche der Christenheit führte zu Auswüchsen, die Martin Luther schon lange störten.

            Der Ablasshandel blühte. Männer wie Johannes Tetzel verkauften an die Gläubigen teure Ablassbriefe, die den Käufern deren Sünden vergeben sollten und ihnen Fegefeuer und Hölle ersparen konnten. Für dieses vage Glück im Jenseits gaben einige ihr gesamtes Vermögen.

            Am 31. Oktober 1517 veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen, in denen er gegen den Ablasshandel Stellung bezog, in dem er sie unter anderem an die Schlosskirche zu Wittenberg schlug. Die Tür der Schlosskirche diente damals als "Schwarzes Brett" der Universität, hier wurden alle wichtigen Nachrichten angeschlagen. Zusätzlich wurden die Thesen allerdings auch in gedruckter Form verbreitet. Die Gedanken der Reformation fielen auf fruchtbaren Boden.

            In den folgenden Jahren verbreitete die Reformation sich stürmisch. Die Auseinandersetzungen Luthers auch mit dem Kaiser führten zum Bann, zu seiner Zeit auf der Wartburg, in der er das Neue Testament ins Deutsche übersetzte und zu seiner Abkehr von der römisch-katholischen Kirche.

            ab 1600

            Auch Wittenberg lag immer wieder im Zentrum der Kämpfe während des 30-jährigen Krieges. Die Festungsmauern wurden verstärkt und so wurde Wittenberg nicht direkt eingenommen, doch da die Dörfer der unmittelbaren Umgebung niedergebrannt und zerstört wurden und die Bewohner hinter die Mauern der Stadt flüchteten, kam es zu Hungersnöten und die Pest brach aus.

            Auch die Elbbrücke Friedrich des Weisen wurde zerstört. Studenten und Bevölkerung gerieten immer häufiger aneinander. Trotzdem erlebte die Universität noch einmal eine Blüte und brachte so begabte Studenten wie Gotthold Ephraim Lessing hervor.

            1760

            In den Folgen des Siebenjährigen Krieges sollte Wittenberg Preußen zugeschrieben werden, doch Wittenberg wehrte sich. Daraufhin brannte die preußische Armee die Vorstädte nieder und begann mit dem Beschuss Wittenbergs. Schloss und Kirche wurden zerstört und auch die Thesentür.

            Die Preußen zogen aber ab und 1770 konnte das Schloss Wittenbergs in seiner spätbarocken Form wieder aufgebaut werden. 1787 wurde eine neue Elbbrücke eröffnet, aber die Universität verlor ihre Bedeutung.

            Napoleons Besatzung

            1813

            1806 besuchte Napoleon Wittenberg und ließ die Stadt daraufhin zur Festung ausbauen mit einer ständigen Besatzung von 60.000 Soldaten. Der französische Kommandant, General Lapoype, wollte, als sich 1813 und 1814 die Länder von der Herrschaft Napoleons befreiten, um keinen Meter weichen. Zum zweiten Mal in der Geschichte von Wittenberg belagerten die Preußen die Stadt, innerhalb der inzwischen Krankheit, Hunger und Not regierten. Am 12. Januar 1814 wurde nach massivem Beschuss die Stadt gestürmt.

            1817

            Große Teile des Landes Sachsen, auch Wittenberg wurden auf dem Wiener Kongress Preußen zugesprochen. 1817 löste Preußens König Friedrich Wilhelm III die Universität Wittenberg auf und vereinigte sie mit der Hochschule von Halle. Wittenberg bekam dafür ein evangelisches Priesterseminar.

            1841

            Wittenberg erhält einen Eisenbahnanschluss.

            1847

            Eine neue Elbbrücke wird eröffnet.

            1873

            Auf Befehl Wilhelms I müssen in Wittenberg die Festungsmauern geschleift werden. Stattdessen entstehen neue Grünanlagen.

            Lutherstadt Wittenberg

            1922

            Wittenberg erhält den Status einer kreisfreien Stadt und beschließt, sich "Lutherstadt Wittenberg" zu nennen. Die Namensnennung wird aber erst 1938 bewilligt und offiziell.

            1945

            Am 26. April 1945 am Ende des zweiten Weltkrieges marschierte die Rote Armee in Wittenberg ein und blieb bis zu ihrem Abzug 1991.

            2017

            Das Jubiläum zum 500. Jahrestag des Thesenanschlags wird in der evangelischen Welt groß gefeiert werden. Wittenberg und Wittenbergs Geschichte stand im Zentrum des Interesses und erwartete einen nie dagewesenen Besucheransturm. Zahlreiche Gebäude, u.a. das Schloss, wurden zu diesem Ereignis hin renoviert, ein Luthergarten mit 500 Gehölzen entstand.

            Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Wittenberg und wandeln Sie auf den Spuren Martin Luthers. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Wittenberg und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Wittenberg erfahren Sie einiges über die Geschichte der Stadt, über Martin Luther, die Reformation und Friedrich den Weisen.

            Geschichte von Aachen

            Von Römern, Karl und den Königen

              Jeder, der in der Schule einmal Latein gehabt hat, wurde auch mit Caesars „Bellum Gallicum“ gequält und manch einem ist der erste Satz für immer ins Gedächtnis eingebrannt. Er beschreibt die Dreiteilung Galliens und dass im Norden Belgien liegt. Hier beginnt die Geschichte von Aachen, denn auch das Gebiet links vom Rhein gehörte dazu. Gallier, also Kelten, siedelten hier und wurden von Caesar 57 v.Chr. unterworfen. „Geschichte von Aachen“ weiterlesen

              Geschichte von Wismar

              Von Kaufleuten, Piraten und Schweden

                Aufregend und abenteuerlich – die Geschichte von Wismar. Gut geschützt durch die Bucht und die vorgelagerte Insel Poel hatten alle ein Auge auf die Stadt geworfen. Germanen, Slawen, Wikinger, Hansekaufleute und Piraten, Schweden, Dänen und Preußen – sie alle gaben sich die Klinke in die Hand.

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                Geschichte von Weimar

                Klassizismus, Kunst und Kultur

                  Die Geschichte von Weimar beginnt schon vor rund 220.000 Jahren. Zumindest wurden einige Schädelteile einer knapp dreißigjährigen Frau gefunden, die beweisen, dass in der Gegend um Weimar schon in uralter Vorzeit Menschen gelebt haben. Heute hockt sie als Nachbildung im Museum für Ur- und Frühgeschichte.

                  bis 531

                  Zu Beginn unserer Zeitrechnung siedelten hier schon die Thüringer. Ihr Königreich wurde 531 von den Sachsen und Franken erobert. die Geschichte des Christentums in Thüringen begann..

                  899

                  Urkundlich beginnt die Geschichte von Weimar im Jahr 899. Aus dieser Zeit stammt das älteste Dokument, das den Ort Weimar erwähnt.

                  975

                  Der sächsische Kaiser Otto II hält hier einen Hoftag ab.

                  1254

                  „Wimare“ bestand damals aus einer Siedlung um die Burg, aber auch die Kirche der Stadt „St. Peter und Paul“ entstand zu dieser Zeit.

                  1410

                  nach dem Grafen von Weimar und Orlamünde kam der Ort in den Besitz der Wettiner, die ihm 1410 das Stadtrecht erteilten.

                  Herrschaft der Wettiner

                  1485

                  Ab 1485 nach der Aufspaltung der wettinischen Linie residierte Kurfürst Ernst als Herr über Thüringen und dem Kurland Sachsen-Wittenberg mal an der Elbe, mal in Weimar.

                  1521

                  Luther hielt sich wiederholt in Weimar auf, die Fürsten standen hinter der Reformation, aber

                  1547

                  musste sich Kurfürst Johann Friedrich I in der Schlacht bei Mühlberg dem kaiserlichen Heer geschlagen geben.

                  Zentrum kulturellen Lebens

                  1552

                  Fünf Jahre später, nach seiner Gefangenschaft konnte er aber Weimar wieder als Hauptstadt eines jetzt stark verkleinerten Herzogtums wieder in Besitz nehmen.
                  Im Zuge seiner Rückkehr brachte er auch Lucas Cranach d.Ä. mit, der sofort mit der Schaffung eines Altarbildes für die Stadtkirche begann. Johann Friedrich und dessen Sohn Johann Wilhelm bauten in dieser Zeit die Burganlage zum „Grünen Schloss“ um.

                  Schon damals begann die Stadt, ihre Rolle in der Geschichte von Weimar als Zentrum des kulturellen Lebens zu festigen.

                  1617

                  1617 wurde in Weimar die „Fruchtbringende Gesellschaft zur Förderung und Pflege der deutschen Sprache und Literatur“ gegründet. Man pflegte auch das Theaterspiel. Es gab eine Hofkapelle und

                  1695

                  wurde im Weimarer Schloss die erste Opernbühne eingerichtet.

                  Auch der junge Johann Sebastian Bach ließ sich in Weimar als Hoforganist und Orgelsachverständiger nieder.

                  1756

                  Als 16-jährige Prinzessin von Braunschweig-Wolfenbüttel heiratete Anna Amalia 1756 Ernst August II Constantin von Sachsen-Weimar. nach der Geburt ihrer zwei Söhne und nach dem Tod ihres Mannes zwei Jahre später übernahm sie 19-jährig die vormundschaftliche Regentschaft. Ergriffen von den Idealen der Aufklärung machte sie Weimar zum „Musenhof“.

                  Goethe und Schiller in Weimar

                  1773

                  Christoph Martin Wieland, einer der bedeutendsten Lyriker und Autoren der Aufklärungszeit wurde Erzieher der Prinzen und gründetet 1773 die Literaturzeitschrift „Der Teutsche Merkur“. Er war es auch, der den Erbprinzen mit dem jungen Goethe zusammenbrachte. Für die Geschichte von Weimar eine folgenschwere durchweg positive Beziehung. Goethe blieb. Er lernte Charlotte von Stein kennen, wurde als Geheimrat immer mehr mit den Staatsgeschäften betraut. Später holte er den zehn Jahre jüngeren Friedrich Schiller nach Weimar.

                  Kaum 6000 Einwohner zählte das beschauliche Städtchen damals, aber unter ihnen die herausragendsten Köpfe der deutschen Klassik. Und natürlich zogen die wieder jede Menge Künstler, Literaten und Gelehrte nach.

                  1804

                  heiratete der spätere Großherzog Carl Friedrich eine Tochter des russischen Zaren. Anna Pawlowna, die genau wie Anna Amalia die Künste liebte. Zudem war sie auch noch klug, reich und schön. Ein Glücksfall für Weimar. Auf ihr Bestreben hin kamen der Klaviervirtuose Johann Nepomuk Hummel und der Dirigent Franz Liszt nach Weimar.

                  1860

                  wurde die Großherzogliche Kunstschule eröffnet. Ihr folgte

                  1872

                  1872 eine Schule für Orchestermusiker.

                  Bauhaus

                  Auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm Weimar eine führende Rolle im kulturellen Leben wahr.

                  1919

                  Walter Gropius gründete das „Staatliche Bauhaus Weimar“ und verpflichtete Künstler und Architekten wie Feininger, Kandinsky und Klee.

                  Weimarer Republik

                  Das Ende des Kaiserreiches war gleichzeitig auch das Ende des Großherzogtums. Weimar wurde die Hauptstadt des Landes Thüringen. Da es in Berlin zu unruhig war, traf sich die Verfassungsgebende Deutsche Nationalversammlung in Weimar. Das erste demokratische gewählte Parlament in Deutschlands Geschichte tagte nun im Deutschen Nationaltheater in Weimar. Reichspräsident wurde Friedrich Ebert, es galt die „Weimarer Verfassung“.

                  Dunkle Kapitel

                  So offen für Neues und führend in der Kunst Weimar auch früher war, im Laufe der 1920er Jahre verwandelte sich Weimar, man dachte deutschnational und konservativ. die NSDAP erzielte früh große Stimmengewinne.

                  1937

                  Nördlich von Weimar wurde ein Konzentrationslager errichtet. Bis 1945 wurden mehr als 250.000 Männer, Frauen und Kinder nach Buchenwald verschleppt, mehr als 50.000 von ihnen ermordet.

                  1990

                  nach der Wiedervereinigung 1990 liegt Weimar im Freistaat Thüringen, allerdings mit Erfurt als Hauptstadt.

                  Unesco Weltkulturerbe

                  1999

                  durfte sich Weimar für ein Jahr lang „Kulturhauptstadt Europas“ nennen. Die Bauwerke des Bauhaus und das klassische Weimar wurden aufgrund der großen kunsthistorischen Bedeutung in die Weltkulturerbe-Liste der Unesco aufgenommen.

                  2004

                  Ein Feuer führte zu einer der größten kulturhistorischen Katastrophen. Im Dachstuhl der Anna Amalia Bibliothek ausgebrochen, vernichtete der Brand über 50.000 wertvolle Bücher, über 60.000 Bände wurden durch Löschwasser schwer beschädigt. Inzwischen wurde das Gebäude mithilfe vieler Spenden restauriert.

                  Bummeln Sie während Ihrer Städtereise durch die Altstadt von Weimar und genießen sie die klassizistische Atmosphäre und die kreative Kraft dieser Stadt. Unternehmen Sie einen Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten in Weimar und besuchen Sie die Museen und Ausstellungen. In der Geschichte von Weimar erfahren Sie einiges über die Geschichte und die berühmten Bewohner.

                  Foto oben: Irene Lehmann pixelio.de